Ablehnung beruhte auf einem Missverständnis

17.07.2017 | Stand 02.12.2020, 17:47 Uhr

Zu "Lage hat sich zugespritzt" (EK vom 7. Juli 2017):

Über die Vorfälle am Weiher in Dollnstein wurde letzte Woche unerwartet viel berichtet. Leider ist für die Leser dabei ein Bild entstanden, das nicht der Realität entspricht und Angelverein, Feuerwehr und Gemeinde sauer aufstößt. Der erste Bericht des EK vom 2. Juli beschreibt kurz und knapp den Sachverhalt. Die Artikel ab dem 5. Juli jedoch verärgerten die Beteiligten. Als Ursache dieser Berichterstattung sieht der Anglerverein den gut gemeinten Leserbrief (wurde nicht veröffentlicht) von einem Gastangler aus Greding. Der Vorstand des Dollnsteiner Anglervereins möchte hier ganz deutlich feststellen: Das ablehnende Verhalten des Feuerwehrkommandanten war sachlich einwandfrei, da man ihm bei der ersten Alarmierung fälschlicherweise von einer Verunreinigung des Wassers berichtet hatte. Hätte man wegen Sauerstoffmangels Hilfe angefordert, wäre die Feuerwehr wie all die Jahre zuvor zu Hilfe gekommen. Bei Verunreinigung von Wasser allerdings sind tatsächlich andere Stellen zu alarmieren. Obendrein fehlen der Feuerwehr hierfür die technischen Möglichkeiten.

Für unsere Umstände dieses Missverständnis betreffend, entschuldigen wir uns in aller Form selbst. Wir hoffen, dass wir hiermit den unnötigen Schaden so weit wie möglich begrenzen konnten, und freuen uns auf künftig sehr gute Zusammenarbeit.

Die Ursache für den Notstand war Sauerstoffmangel, der vor allem durch die geringe Wassermenge und die Hitzewelle zustande kam. Dies ist seit Jahren bekannt. Die Braunalgenblüte kam erschwerend hinzu, ist aber nicht der Auslöser. Auslöser sind der spärliche Zulauf und die stetige Verlandung.

Der Entschluss, den Weiher bis auf Weiteres stillzulegen, war eine Entscheidung zwischen notwendigem Fischwasser, gleichzusetzen mit Mitgliederkontingent sowie Einnahmen durch Tageserlaubnisscheine auf der einen Seite und korrekter Gewässerbewirtschaftung und Tierschutz auf der anderen Seite. Die Vorstandsmitglieder haben abgestimmt. Die Aktion war sehr kurzfristig und riskant. Dieser Erfolg war nicht vorhersehbar.

Bei der Rettungsaktion arbeiteten alle Kräfte Hand in Hand, der Ablauf war trotz der Problematik bemerkenswert harmonisch. Alle Maßnahmen waren mit der Gemeinde, dem Wasserwirtschaftsamt Ingolstadt, der Fischereifachberatung und der unteren Naturschutzbehörde Eichstätt abgesprochen und wurden unter Einhaltung sämtlicher Vorgaben innerhalb genau einer Woche hervorragend bewerkstelligt.

Der Anglerverein möchte sich ganz herzlich bei den zahlreichen Helfern bedanken. Am Freitag, 28. Juli, lädt der Angelverein Dollnstein am Fischerfest-Platz neben dem Rathaus ab 17 Uhr alle Helfer und Unterstützer ein.

Der aktuelle Vorstand des Dollnsteiner Anglervereins: Benjamin Henkel, Jacqueline Henkel, Jürgen Flörchinger, Christian Hajek, Tobias Leesch, Robert Mahler, Günter Wagner