Standort ist indiskutabel

17.07.2017 | Stand 02.12.2020, 17:47 Uhr

Zu "Interimsparkplatz wird wohl nicht zu verhindern sein" (EK vom 24./25. Juli 2017):

Die Errichtung eines Interimsparkplatzes auf den städtischen Seminarwiesen, in unmittelbarer Nähe zu den historischen Hofgartenpavillons, sollte von allen Verantwortlichen, die in dieser Angelegenheit eingebunden sind, abgelehnt werden. Der geplante Standort ist indiskutabel, die Verwirklichung muss unter allen Umständen verhindert werden.

Betrachtet man die historische Ansicht des Hofgartens mit den Gartenpavillons aus dem Jahr 1735, dann sollte jedem schnell klar werden, was die Fürstbischöflichen Hofbaumeister Gabriel de Gabrieli und Maurizio Pedetti mit der barocken Hofgartenanlage ausdrücken wollten. Die fürstbischöfliche Sommerresidenz, genutzt von der Universität, der Hofgarten, die drei barocken Gartenpavillons bilden eine homogene, harmonische Einheit, die durch die angrenzenden Altmühlauen bis zu den hangseitigen Terrassenanlagen des Cobenzlschlösschens einen würdigen Abschluss finden. Das angedachte Bauvorhaben stößt umso mehr auf Unverständnis, da die barocken Gartenpavillons erst vor einiger Zeit mit großem Aufwand restauriert wurden und der historischen Bedeutung entsprechend, aufgewertet wurden. Nun soll hier vor diesem bedeutenden Denkmal ein Pkw-Parkplatz errichtet werden, der das bisherige Erscheinungsbild des Hofgartens sowie der historischen Stadt Eichstätt erheblich beschädigen würde. Das Argument, dass es sich hier um einen Interimsparkplatz handeln soll, kann hier nicht gelten. Sicherlich gibt es in der näheren Umgebung Alternativstandorte, wo weder die historische Bausubstanz noch die Anwohner gestört werden.

Jürgen Grund

Eichstätt