Locker schultern

02.03.2017 | Stand 02.12.2020, 18:34 Uhr

Zum Bericht "Die Kuh ist vom Eis - vorläufig" (EK vom 25. Februar):

Es ist schon erstaunlich und auch bemerkenswert, wie Herr Stadtrat Dr. Schieren sich um die Gelder der Steuerzahler bei der Baukostenüberschreitung zum Neubau der DJK-Gaststätte sorgt. Hätte er mit seinem Vierfachmandat (Stadtrat, Kreisrat, Zweckverbandsmitglied und Verwaltungsrat) nicht für die Fusion Sparkasse Ingolstadt-Eichstätt gestimmt, sich hier gründlicher und nicht nur einseitig informiert, könnte mit einer vertretbaren Gewinnausschüttung der Sparkasse Eichstätt nur aus dem Geschäftsjahr 2015 an ihren Gewährträger, die Stadt Eichstätt (die für sie in der Gewährträgerhaftung steht), diese Baukostensteigerung (14 Prozent) locker geschultert werden. Zudem könnten noch viele andere Projekte zusätzlich, die von unserer Stadt aus Kostengründen gekürzt oder vor sich hergeschoben werden, verwirklicht werden.

Besser hätte er sich mehr Sorgen um die "atypische" Sparkassenfusion machen sollen. Uns Eichstätter Bürgern wäre dann manches Finanzdilemma jetzt und auch künftig erspart geblieben. Sein Abstimmungsverhalten - sich seinem Mandat im Sparkassenverwaltungsrat mehr verpflichtet zu fühlen als seinem von uns Bürgern gewähltem - ist für mich blamabel. Sollte es zu einer erneuten Abstimmung über die unnötige Sparkassenfusion kommen, die Chancen stehen nicht schlecht, können er und auch die anderen Fusionsbefürworter im Stadtrat ihr bisheriges Abstimmungsverhalten überdenken und die Interessen der Eichstätter Bürger besser würdigen und vertreten.

Manfred Gobleder

Eichstätt