Bürgerwillen mehr beachten

08.02.2017 | Stand 02.12.2020, 18:41 Uhr

Zu "Investitionsstau" (EK vom 3. Februar):

Wie im Bericht über den Investitionsstau bei der Stadt Eichstätt zu lesen war, hat unsere Stadt erhebliche finanzielle Probleme, ihren gesteckten Zielen nachzukommen und dies nicht erst seit diesem Jahr.

Deshalb ist es für mich nicht nachvollziehbar, dass ein Großteil unserer Stadträte, manche sogar in Personalunion im Kreistag, Sparkassenzweckverband und Sparkassenverwaltungsrat, für eine Sparkassenfusion Ingolstadt-Eichstätt gestimmt hat.

Aufgrund der dargelegten Übersicherung der alten Sparkasse Eichstätt, wie Professor Eilenberger in seinem Gutachten festgestellt hat, wären durchaus Ausschüttungen an ihre kommunalen Träger, wie andernorts auch, möglich gewesen. Unsere städtischen Entscheidungsträger in den entsprechenden Gremien haben sich jedoch für eine Fusion entschieden.

Viele Bürgerinnen und Bürger der Stadt Eichstätt haben dazu jedoch eine andere Sichtweise, was die vielen Unterschriften zum Bürgerbegehren gegen die Fusion beweisen. Der Bürgerwille hätte mehr Beachtung verdient. Wenn aus den Gewinnen der ehemaligen Sparkasse Eichstätt der letzten zehn Jahre, die im "Fonds für allgemeine Bankrisiken" gebunkert wurden, nur ein Teil ausgeschüttet worden wäre, hätte unsere Stadt Eichstätt einige Finanzierungsprobleme weniger, der Schuldenstand wäre wahrscheinlich geringer, und die Sparkasse Eichstätt hätte es sicherlich verkraftet.

Manfred Gobleder

Eichstätt