"Transparenzoffensive"

19.12.2016 | Stand 02.12.2020, 18:54 Uhr

Zum Bericht: "Harrer tritt zurück" (EK vom 15. Dezember 2016):

Schon am 24. September 2009 hatte die "Wir sind Kirche"-Diözesangruppe Eichstätt angesichts des Priestermangels und der nicht vorhandenen fachlichen Eignung die Berufung eines Klerikers öffentlich kritisiert. Sie stellte fest, dass eine ausgebildete und erfahrene Finanzfachfrau beziehungsweise Finanzfachmann über die nötige Kompetenz verfügen. Zu diesem Zeitpunkt vertraute der Bischof offensichtlich keinen "Laien", sondern berief einen Kleriker zum Finanzdirektor, der trotz einer langen Einarbeitung im vorgerückten Alter sehr bald überfordert war.

Mit der in Eichstätt wie in den anderen Bistümern begonnenen "Transparenzoffensive" sollen die Strukturen in ihrer Finanz- und Vermögensverwaltung neu geordnet werden. Es soll offengelegt werden, wie die Kirche mit dem ihr anvertrauten Vermögen umgeht. Die "Wir sind Kirche"-Diözesangruppe ist gespannt zu erfahren, wie nicht nur die Kirchensteuer- und Spendenmittel verwendet werden, sondern auch über welches Vermögen zum Beispiel die Kirchengemeinden, Stiftungen, Klöster und das Priesterseminar verfügen und welche Kosten beispielsweise durch die diözesane Priesterausbildung und durch den Betrieb des Bischofspalais entstehen.

Wie transparent die Suche nach einer neuen Finanzdirektorin beziehungsweise einem Finanzdirektor ist, könnte man an der externen und internen Stellenausschreibung erkennen. Darüber liegen allerdings keine Informationen vor, obschon die Pressestelle die Einleitung des Auswahlverfahrens für die Neubesetzung bekannt gegeben hat.

Walter Hürter

Sprecher "Wir sind Kirche"

Diözesangruppe Eichstätt