DJK: Vertrag mit Stadt kündigen

07.10.2016 | Stand 02.12.2020, 19:13 Uhr

Zu den Berichten und Leserbriefen über die DJK-Gaststätte:

Es ist schon verwunderlich, wie mit dem Neubau der DJK-Gaststätte von Seiten der Verwaltung (oder sollte ich besser sagen dem Stadtbauamt) umgegangen wurde. Erst wurde beim Planungsbüro nicht nachgehakt, warum nach endlos langer Zeit nicht etwas geschieht. Dann wird im Stadtrat verkündet, nun geht es schnell, und der Termin der Fertigstellung könnte eventuell noch im Jahr 2016 erfolgen. Einige Wochen später muss dargestellt werden, dass in der Planung beziehungsweise bei den Kosten die Kühlzellen vergessen worden sind.

Dass nun eine Mehrheit des Stadtrates der Meinung war, nun sei es genug mit den Planungsfehlern, ist nicht verwunderlich. Denn dabei dürften wohl auch die sonstigen Planungsfehler und Kostensteigerungen bei anderen Projekten, wie den Bandübungsräumen oder dem WC beim Busbahnhof, eine große Rolle spielen.

Leider muss nun die DJK dafür büßen, dass es schon länger bei den Stadträten gärt. Wenn es nun so wird, wie es scheint, dass der Neubau der DJK-Gaststätte auf den St. Nimmerleinstag verschoben wird, bedarf es dazu einiger grundsätzlicher Aussagen. 1995 hat der damalige neue Vorstand der DJK, Wolfgang Wollny sen., Peter Hölzlwimmer und Günter Harrer mit der Stadt einen Pachtvertrag abgeschlossen, wonach sich die DJK verpflichtet, für den Betrieb der Halle und sämtlicher Nebengebäude zu sorgen und die Kosten zu übernehmen. Gleichzeitig wurde im Pachtvertrag festgelegt - und auch hier ist die Gaststätte namentlich genannt - dass, wenn einer der beiden Partner einzelne Punkte dieses Vertrages nicht einhält, der Vertrag gekündigt werden kann.

Da die Stadt mit einem Nichtbau der Gaststätte gegen diesen Pachtvertrag verstößt, kann die DJK derzeit überlegen, ob es nicht besser wäre, raus aus allen derzeitigen Pachtverträgen mit der Stadt zu gehen und die Verwaltung der gesamten Anlage und Übernahme der gesamten Energiekosten, Hausmeister und so weiter an die Stadt zu geben und sich, wie andere Vereine oder Schulen auch, einfach in die Anlage einzumieten. Dann kommen auf die Stadt zwar grob geschätzt 50 000 Euro jährlich (abzüglich der Mieteinnahmen) zu, aber Dank der ausgezeichneten Arbeit der Verwaltung sind solche Gedanken nicht mehr von der Hand zu weisen.

Günter Harrer,

Ehrenvorsitzender DJK,

Eichstätt