Zehn Prozent Mehrkosten bei der Burg

12.09.2008 | Stand 03.12.2020, 5:36 Uhr

Derzeit wird die östliche Giebelwand der Burg Dollnstein hochgemauert. - Foto: baj

Dollnstein (baj) Die Renovierung der Burg Dollnstein und deren Ausbau zu einem Altmühlzentrum wird teurer als geplant. Mit rund zehn Prozent Mehrkosten rechnet Architekt Hans-Heinrich Häffner und beruhigte gleichzeitig den Gemeinderat: Die Gesamtfinanzierung sei nach wie vor in trockenen Tüchern.

Die Kostensteigerung hat ihre Ursache in zwei Gründen, wie der Architekt am Mittwoch vor den Gemeinderäten ausführte. Zum einen steigen konjunkturbedingt die Baupreise. Bislang bewege sich die Maßnahme zwar im Bereich des bisherigen Kostenrahmens. Doch dabei werde es bei der jetzigen Konjunkturlage nicht bleiben. Die Gemeinderäte bedankten sich ausdrücklich für die offenen Worte und für die Prognose.

Mehr Geld als gedacht kostet ferner die statische Ertüchtigung des Bauwerks. Wie auch Bürgermeister Hans Harrer dem EICHSTÄTTER KURIER bestätigte, ist das Fachwerk nicht mehr tragfähig. Häffner selbst teilte mit, dass die Hölzer weit schadhafter waren als es von außen den Anschein hatte. Viele seien im Kern hohl. Nun war von Anfang an eingeplant, Stahlbinder als zusätzliches statisches Element einzuziehen. Die ursprünglichen Pläne sahen jedoch nur drei vor; nun sollen es zwölf werden. Das allein verursacht Mehrkosten von 120 000 bis 130 000 Euro.

Die Fachbehörden trügen die Änderung des Konzeptes mit, machte Häffner deutlich. Zumal die Notwendigkeit der Umplanung unstrittig sei. Deshalb gebe es keine negativen Auswirkungen auf die bisherigen Zuschüsse. Im Gegenteil: Bei der nun nötigen Nachfinanzierung wird es bei den zehn Prozent Selbstbeteiligung der Gemeinde bleiben. Die gesamte Maßnahme hatte ursprünglich ein Volumen von rund 2,3 Millionen Euro. Die Kostensteigerung dürfte sich auf etwa 200 000 bis 250 000 Euro belaufen, wovon die Gemeinde 20 000 bis 25 000 Euro übernehmen muss.

Gleichzeitig laufen die Arbeiten an der Burg weiter. Wie Architekt Häffner dem EICHSTÄTTER KURIER mitteilte, steht das Konzept für die Außenansicht der Ringmauer. Die drei Bauphasen sollen von der Altmühlseite deutlich aufgezeigt werden: der romanische Mauerteil, die Zinnen und die Vermauerungen des 15. Jahrhunderts. Während beim unteren, ältesten Teil die Steinquader sichtbar bleiben, werden die übrigen Bauphasen durch verschiedene Putzstrukturen gekennzeichnet. (Weiterer Bericht folgt)