Zandt
Ein Löwe für die Zandter Blasmusik

Kapelle mit dem Heimatpreis Oberbayern geehrt - Musikanten und Bürgermeisterin voller Stolz

22.02.2018 | Stand 02.12.2020, 16:47 Uhr

Die Zandter Blasmusik präsentiert sich nach der Auszeichnung mit dem Heimatpreis Oberbayern. Mit dabei waren auch (von links) Landrat Anton Knapp, Bezirksrat Reinhard Eichiner neben Bürgermeisterin Claudia Forster sowie Staatsminister Dr. Markus Söder und dem Leiter der Kapelle, Franz Zäch (mit dem Löwen). - Foto: Wermuth

Zandt/Ingolstadt (EK) Bei der Verleihung des Heimatpreises Oberbayern in Ingolstadt wurden sechs Gruppierungen mit einem "Löwen" geehrt: darunter auch die Zandter Blasmusik mit ihrem Dirigenten Franz Zäch.

"Bayern ist mit seiner Natur, seiner Kultur und seiner Tradition auf der ganzen Welt berühmt und fast schon ein Synonym für Heimat geworden." Das betonte der bayerische Finanz- und Heimatminister Markus Söder in Ingolstadt. Söder führte weiter aus, dass Heimat mehr bedeute als die Schaffung wirtschaftlich perfekter Lebensräume. Durch Tradition entstehe Zusammengehörigkeit, so Söder, der fortfuhr, dass bei dieser Veranstaltung Menschen geehrt würden, die sich für den Erhalt dieser Traditionen einsetzen und diese an nachfolgende Generationen weitergeben.

Geehrt wurden die Musikgruppe "Die Streichhölzer" aus Ingolstadt, der Freundeskreis St. Willibald e. V. aus Jesenwag, die Musikgruppe "Luz amoi" aus Zolling, der Kulturhistorische Verein Donaumoos e. V., die Waldbühne Haslach und die Zandter Blasmusik. Gleich zu Beginn der Feier gaben die Zandter eine Kostprobe ihres Könnens, als sie den historischen Ingolstädter Schützenmarsch von Rudolf Kropp, der in der vorletzten Jahrhundertwende entstanden war und von Franz Zäch, dem Leiter der Zandter Blasmusik, bearbeitet wurde, aufspielten.

"Ich bin von der Ehrung total überrascht worden", bekannte Franz Zäch, aber den 25 Musikanten und ihrem Leiter war der Stolz anzumerken. Schon auch wegen der Laudatio, die der Heimatminister gehalten hatte: "Die Zandter Blasmusik steht für Engagement und Bewahrung bayerischer Blasmusik, für lebendige Freude an alter Musiktradition. Tatsächlich ist die seit 1973 bestehende Kapelle aus dem Volksmusikleben der Region einfach nicht mehr wegzudenken. Mit ihren schwungvollen Auftritten bereichert sie jedes Fest. Die Zandter Blasmusik forscht insbesondere nach historischen Märschen Ingolstädter Meister und erweckt sie jedes Jahr in einer eigenen Veranstaltung im Neuen Schloss zum Leben."

Franz Zäch stellte in einem Gespräch klar, dass man keine Bierzeltmusik mache, dafür aber bei vielen Volkstanzveranstaltungen in der Region anzutreffen sei. Glückwünsche erhielten die Musikanten auch von der Denkendorfer Bürgermeisterin Claudia Forster, die mit den Musikanten um die Wette strahlte. "Für mich ist es erfreulich, dass diese exzellenten Musikanten aus dem musikalischen Ortsteil Zandt aus den Händen des Heimatministers diese Ehrung erhalten haben für das intensive Bemühen um die Blasmusik. Sie präsentieren jahraus, jahrein das, was die Welt mit Bayern und unserer Heimat verbindet."

Claudia Forster erinnerte an den verstorbenen Gründer Helmut Karg und daran, dass die wahre "Heimat" der Musikanten das Probenlokal im Zandter Steinbruch sei, obwohl die meisten der Musikanten aus dem Landkreis oder aus Ingolstadt seien. Jedenfalls sei sie stolz auf die Zandter Blasmusik, die ein echter Botschafter der Gemeinde Denkendorf, insbesondere von Zandt, weit über die Region hinaus sei.

In einer Podiumsdiskussion, geleitet von Minister Söder, ging es anschließend um die "Heimat Bayern". Ingolstadts Oberbürgermeister Dr. Christian Lösel, Schauspielerin Angela Ascher (die Ilse Aigner vom Nockherberg) und Regisseur Joseph Vilsmaier (Herbstmilch) diskutierten ihre Ansichten von Heimat, wobei die Begriffe von Schweinsbraten mit Soße bis hin zur Sinnlichkeit reichten.