Workerszell
"Spektakel" auf dem Juraberg

Feuerwehr und Gopperer aus Workerszell feierten zwei gemeinsame Bockbierfeste

27.03.2017 | Stand 02.12.2020, 18:25 Uhr

"Kapitän Dani und die swingenden Gopperer" ließen das Jahr auf den Jurahöhen seit dem letzten Bockbierfest mit lustigen Beiträgen und passender Musik Revue passieren. - Foto: Schneider

Workerszell (sjo) Als "Spektakel" könnte man das bezeichnen, was sich bei den beiden Bockbierfesten der Freiwilligen Feuerwehr und des Stammtischs d'Gopperer in Workerszell abgespielt hat. Und das nur im positiven Sinne. Sie waren wieder ein Höhepunkt im Jahreslauf des Dorflebens.

Begrüßt wurden die Besucher vom Gopperer-Präsidenten Daniel Schwäbl und dem Ehrenvorsitzenden der Feuerwehr, Josef Breitenhuber. Die Jura-Blech-Musik um Robert Pfefferle umrahmte das Programm mit traditioneller bayerischer Musik.

"Bruder Barnabas" alias Reinhold Valenta stellte nach dem Start mit den "Gopperer 4" als humoriger "Fastenprediger" fest, dass so ein Bockbierfest doch viel schöner als ein Faschingsball sei, man bräuchte da nicht zu tanzen. Er wusste zu berichten, dass die Gemeinde nun schuldenfrei sei, jetzt würde das Geld mit vollen Händen ausgegeben, zum Beispiel beim Gemeinderatsausflug: Unter den Vorschlägen für diese Reise seien Australien, die Malediven und Asien gewesen. Schließlich habe man sich auf den "zweithöchsten" Berg von Bayern geeinigt: die Zugspitze. Der höchste Berg werde in Kürze die Aussichtsplattform bei der Mülldeponie in Schernfeld sein. Der "Fastenprediger" wusste auch, dass Schernfeld ein neues, noch schöneres Feuerwehrauto als Workerszell bestellt habe. Das passe allerdings nicht mehr ins Feuerwehrhaus, deshalb sei hier nun ein Umbau oder Neubau fällig. Dann wusste er noch zu erzählen, dass es im Gemeindebereich ein neues Baugebiet gebe: an der B 13, dritte Abfahrt, dann nach gut einem Kilometer rechts abbiegen, und schon hätte man "Rupertsbuch-West" erreicht. Den älteren Einwohnern sei diese Ortschaft noch unter dem Namen Sappenfeld bekannt.

Auf das neue "König-Ludwig-Schloss", den Neubau der Verwaltungsgemeinschaft, wollte sich "Bruder Barnabas" gar nicht so recht einlassen. Mit dem Bau der geplanten Windräder wäre Schernfeld in der Verwaltungsgemeinschaft allerdings die größte Gemeinde mit dem dynamischsten Bürgermeister und den meisten "Mega-Watt!"

Auch paar Seitenhiebe auf den Frontmann der "Gopperer 4", Josef Breitenhuber, hatte der "Fastenprediger" mit dabei. Der sei Applaus mittlerweile so gewohnt, dass er sich schon verbeuge, wenn Regen an seine Fensterscheibe klatsche. Mit einer Bauernregel - die seien ja mittlerweile sogar in Regierungskreisen sehr angesagt - beschloss Reinhold Valenta seinen Vortrag: "Fährt der Heieis-Josi Traktor, wird er zum Gefahrenfaktor!"

Auch heuer gab es in diesem einen Überraschungsgast, und zwar Markus Eitler, der mit der "Mariensteiner Feuerwehrkapelln" nach Workerszell gekommen war. Diese "Kapelln" bestand zwar nur aus einer Person, aber das tat dem Ganzen keinen Abbruch. In äußerst lustiger Form trug er Lieder und Witze vor. Erstmalig wurde sogar ein Musikant der "Gopperer 4", nämlich Konrad Wagner, in einem Lied derbleckt. Markus Eitler hatte ein Lied umgeschrieben, und der Refrain ging so: "Der schönste Mann von der Jurahöh, des ist Wagners Konnerle!"

Im Anschluss daran traten "Dani und seine swingenden Gopperer" auf. Diese berichteten in äußerst lustiger Form, was seit dem letzten Bockbierfest in und um Workerszell so alles geschehen sei. Diese Geschichten wurden immer mit den passenden Liedern, welche von den Besuchern begeistert mitgesungen wurden, ergänzt. Ohne eine Zugabe entließ das Publikum Stefan und Julian Wagner, Magdalena Bauer, Jonas Schneider, Leopold Rosner und Daniel Schwäbl nicht von der Bühne. Ein weiterer Höhepunkt natürlich war das Singspiel der "Dorflaller". Diese jungen Künstler sind mittlerweile über zehn Jahre fester Bestandteil des Bockbierfestes. Auf die Schippe wurden nicht nur Persönlichkeiten wie Bürgermeister Ludwig Mayinger und sein Stellvertreter Reinhard Eichiner genommen, sondern auch ganz einfache Bürger, die sich urplötzlich in dieser Inszenierung wiederfanden.

Zum Abschluss gaben die "Gopperer 4" noch mal richtig Gas. Natürlich waren auch Lieder zum Mitsingen dabei, wie "Es is so schei da im Dorf ...", "Wos geht des uns o ...", "Das Heringsdösle" und natürlich die Gopperer-Hymne "Wir san Gopperer-Kinder!" Ein gelungenes Finale nach gut viereinhalb Stunden "Spektakel".