Wellheim
"Jeder sollte wissen, was läuft"

Freie Wählerschaft Wellheim fordert mehr Transparenz – "Brodeln der Gerüchteküche" vermeiden

26.02.2015 | Stand 02.12.2020, 21:36 Uhr

Zu vieles spiele sich im Wellheimer Rathaus hinter verschlossenen Türen ab, kritisieren die Bürger, die am offenen Treff der Freien Wählerschaft teilnahmen. Sie wünschen sich künftig mehr Offenheit und Transparenz - Foto: tab

Wellheim (tab) Aktiv und wortstark nahmen zahlreiche Bürgerinnen und Bürger am offenen Treffen der Freien Wählerschaft Wellheim (FWW) teil, die zur Diskussion der Frage „Was erwarten sich die Einwohner von der Marktgemeinde Wellheim“ eingeladen hatte. Transparenz sowie ein verbesserter Informationsfluss standen ganz oben auf der Wunschliste.

Grundvoraussetzung dafür sei ein öfter erscheinendes kommunales Mitteilungsblatt, damit eine gewisse Aktualität gewährleistet werden könne, forderte einer der Anwesenden: „Jeder sollte wissen, was läuft.“ Sowohl die Informationen aus den Marktratssitzungen als auch Vereinsnachrichten und Veranstaltungstermine müssten monatlich veröffentlicht werden, nicht zuletzt, „um das rege Engagement in der Gemeinde gebührend zu würdigen und sichtbar zu machen“, betonte Markträtin Theresia Asbach-Beringer.

Darüber hinaus wurde der Ruf nach einer Reduzierung der nicht öffentlichen Tagesordnungspunkte laut, da die direkte Informationsweitergabe ein „Brodeln der Gerüchteküche“ vermeide. Marktrat Alfons Bernecker verwies auf die Notwendigkeit der nicht öffentlichen Sitzungen, gerade wenn es darum gehe, Personen zu schützen. Dennoch sollten auch seiner Meinung nach die nicht öffentlichen Tagesordnungspunkte auf ein Mindestmaß beschränkt bleiben.

Vor allem hinsichtlich der zur Verfügung stehenden Gewerbeflächen sähen sich die Bewohner nicht ausreichend in Kenntnis gesetzt. Außerdem „muss sich die Gemeinde schon einmal die Frage stellen, warum Gewerbetreibende immer wieder in Nachbarkommunen abwandern“, verlautete es aus dem Kreis der Bürger.

Die Anwesenden plädierten außerdem für eine möglichst schnelle Entscheidung über den Fortbestand des Schutterbads, da dieses dringend eine Renovierung benötige: „Seit fast 100 Jahren gibt es nun schon ein Bad in Wellheim, eine derartige Institution sollte man nicht einfach so aufgeben.“ Markträtin Melanie Pruis-Obel erklärte: „Der ,Problemfall Schutterbad’ kann nur in Zusammenarbeit mit der Bürgerschaft und dem Badverein gelöst werden.“ Sie erinnerte daran, dass zu diesem Thema bereits eine eigene Bürgerversammlung geplant sei.

Ein weiterer Kritikpunkt war die Verkehrssicherheit in der Kommune: Der Zustand der Straßen müsse insgesamt verbessert werden. Hinsichtlich der Römerbergstraße in Konstein wurde vorgeschlagen, dort eine Spielstraße einzurichten.