Wellheim
Entdeckerecken und Spielmöglichkeiten

Der großzügig angelegte Garten hat für die Kinder einiges zu bieten

29.06.2016 | Stand 02.12.2020, 19:36 Uhr

Foto: DK

Wellheim (pso) Die Integration des Gebäudes am Marktplatz 1, in dem bis dahin unter anderem eine Fahrschule untergebracht war, erwies sich durch den Höhenversprung als besondere Herausforderung.

Es galt, "die richtigen Räume auf die richtige Seite" zu platzieren, um möglichst wenige Barrieren zu schaffen.

In diesem Trakt befinden sich nun Büro, Personalräume und Musikraum sowie im ersten Stock die Zwergerlgruppe. Es mussten aber auch Kompromisse zwischen den Wünschen der Erzieherinnen und den Gegebenheiten der Gebäude gemacht werden. So ist ein Gruppenraum etwas dunkler, da aufgrund der Statik keine zusätzlichen Fenster eingebaut werden konnten, eine andere Gruppe muss im Gegenzug auf einen direkt zugänglichen Außenbereich verzichten - gut zu verschmerzen jedoch angesichts des großzügig angelegten Gartens, der viele Entdeckerecken und Spielmöglichkeiten wie etwa einen großen Sandplatz, einen Kletterbaum, Schaukeln, Rutsche, Holzpferde, einen Wasserspielbereich sowie etliche Werkbänke und Werkplätze bietet.

Insgesamt gewährt das gesamte Gebäude, das mit über 1000 Quadratmetern eine beachtliche Größe aufweist, nun Platz für 103 Sprösslinge in drei Kindergartengruppen, einer Zwergerlgruppe für Dreijährige sowie einer Krippengruppe für ein- und zweijährige Kinder. 99 Plätze sind aktuell belegt, verrät Gabriele Eid, die Leiterin der Kindertagesstätte. Sie findet den Umbau rundum gelungen: "Es macht einfach jeden Tag Spaß, hier zu arbeiten." Bürgermeister Robert Husterer ist "froh und glücklich", dass das Großprojekt, das für die Marktgemeinde nicht leicht zu stemmen war, zu einem guten Abschluss gebracht wurde. "Die frisch sanierte Kindertagesstätte im Herzen Wellheims wertet den Ortskern auf." Auch der Einzelhandel im Dorf profitiere davon, wenn die Eltern ihre Einkäufe beim Bäcker oder Metzger mit dem Abholen ihrer Kinder verbinden.

Nach Berücksichtigung der letzten noch ausstehenden Rechnung werde man deutlich unter dem geplanten Kostenrahmen bleiben, sagen sowohl Bürgermeister als auch Ingenieur. Der belief sich zuletzt auf 1,7 Millionen Euro reine Baukosten und knapp 430 000 Euro Baunebenkosten. Für die Finanzierung des Projekts hatte die Marktgemeinde einen Kredit über 1,2 Millionen Euro aufgenommen - zu sehr günstigen Konditionen und um die eigenen Rücklagen nicht komplett aufbrauchen zu müssen, wie Husterer erklärt. Außerdem wurde die Maßnahme mit insgesamt 600 000 Euro staatlicher Förderung bezuschusst.