Eichstätt
"Weichen zum richtigen Moment gestellt"

Kolpingsfamilie Eichstätt weihte das neue "Haus der Erwachsenenbildung" auf dem Burgberg ein

18.04.2018 | Stand 23.09.2023, 2:57 Uhr
Als große Bereicherung für die Stadt betrachtet Oberbürgermeister Andreas Steppberger die neuen Räumlichkeiten der VHS und des AltmühlNet am Burgberg. Dompfarrer Josef Blomenhofer, zugleich Präses der Eichstätter Kolpingsfamilie, segnete die neuen Räumlichkeiten feierlich. Gerhard Rott, Vorsitzender der Kolpingsfamilie Eichstätt, begrüßte rund 100 Gäste zur feierlichen Einweihung des neuen "Hauses der Erwachsenenbildung". −Foto: Kusche

Eichstätt (EK) Strahlende Gesichter, Zufriedenheit und beste Stimmung waren bei der feierlichen Einweihung der neuen Räumlichkeiten für die Volkshochschule Eichstätt und den Bürgernetzverein AltmühlNet zu sehen.

In wenigen Monaten hatte die Kolpingsfamilie Eichstätt aus der alten Kegelbahn der Kolping-Bildungsstätte am Burgberg das neue Domizil für die Bildungsträger geschaffen. Rund 100 Gäste, darunter Oberbürgermeister Steppberger, Dompfarrer Josef Blomenhofer, VHS-Leiterin Eva Eisenkeil und zahlreiche Vertreter des Kolpingwerks, der Kirche und der beiden Bildungsträger nahmen am Tag der offenen Tür und der anschließenden Segnung des neuen "Hauses der Erwachsenenbildung" teil.

Die alte Kegelbahn war lange eine der Herzkammern der Geselligkeit bei Kolping, daran ließen weder der Kolping-Vorsitzende Gerhard Rott noch Oberbürgermeister Andreas Steppberger Zweifel. "Doch die Zeiten wandeln sich", so betonten beide unisono. "Denn Bildung - besonders digitale Bildung - ist der Schlüssel, mit dem wir die Türe zur Zukunft unserer Gesellschaft öffnen können", sagte Gerhard Rott in seiner Begrüßungsrede. Wenn dann ein Verein anklopfe und Raumbedarf signalisiere und gleichzeitig die Zukunft der Kegelbahn diskutiert werde, dann sei das der entscheidende Moment, an dem Weichen gestellt würden. Und genau dies war im letzten Frühsommer der Fall, also vor einem Jahr, als die Kolpingsfamilie mit AltmühlNet ins Gespräch gekommen sei, berichtete Rott.

Schnell sei bei der Vorstellung der Umbaupläne wenige Wochen später im Rathaus auch der Raumbedarf der Volkshochschule ins Spiel gekommen. Dank Architekt Jürgen Grund wurden die Pläne zügig und unkompliziert umgearbeitet: "Wir haben das Haus der Erwachsenenbildung gemeinsam geplant und wollen es nun gemeinsam mit Leben füllen", betonte Rott. Großen Dank sprach er den Unterstützern des Umbaus aus, insbesondere an Kolping-Vorstandsmitglied Willi Reuder und Geschäftsführer Axel Schlor.

Mit Freude und Stolz blickte auch Oberbürgermeister Andreas Steppberger auf das Haus: "Für Erwachsenenbildung braucht es nicht nur geistige Freiräume, sondern auch die geeigneten Lehrräume. Es geht hier um nichts weniger als die zukunftsgerechte Bildung für unser Gemeinwesen." Das neue "Haus der Erwachsenenbildung" trage maßgeblich zur Qualitätssteigerung der Stadt Eichstätt bei.

Mit strahlendem Gesicht drückte VHS-Leiterin Eva Eisenkeil ihre Zufriedenheit über die neuen Räume aus. Sie sei, ebenso wie die beiden VHS-Mitarbeiterinnen Michaela Kracklauer und Siglinde Fiedler richtig glücklich über das "kleine Bildungszentrum", das, wie auch der Vorsitzende des Bürgernetzvereins Altmühltal/AltmühlNet, Andreas Baumeister, betonte, als ideale Win-win-Situation für Kolping, VHS und AltmühlNet betrachtet werden könne.

Die Diözesanvorsitzende des Eichstätter Kolpingwerks, Eva Ehard, gratulierte der Kolpingsfamilie zu ihrem neuen "Knotenpunkt für Bildung". Dafür sei neben finanziellen und personellen Ressourcen auch eine große Portion Mut erforderlich gewesen. Für seine umfassende Vorortbegleitung des Umbaus überreichte sie die Ehrennadel des Kolping-Diözesanverbandes an Willi Reuder.

Wehmütige Gedanken an alte Kegelbahnzeiten waren bei allen Gästen bei der Besichtigung der neuen Räume sofort vergessen. Denn die rund 320 Quadratmeter, davon knapp 220 in der alten Kegelbahn und weitere 100, die in den nächsten Wochen durch die Renovierung des ehemaligen Schulungsraumes im Gewölbe unter dem großen Kolpingsaal fertig gestellt werden, sprechen für sich.

Helle, freundliche und vor allem funktionale Räume stehen ab sofort der Volkshochschule und dem Bürgernetzverein AltmühlNet - und damit den Bürgern von Eichstätt - zur Verfügung. Es ist ein Komplex an modernen und einladenden Räumen entstanden, in denen sich Bewegungsfreudige, Lernende oder Kreative zukünftig gerne aufhalten werden.

Zur VHS gehören, verteilt auf 120 Quadratmeter, ein lichtdurchflutetes Sekretariat, WC, Umkleideraum und ein heller Multifunktionsraum mit Materiallager, der sowohl für Sportkurse als auch als Vortrags- oder Konferenzraum verwendet werden kann. In direkter Nachbarschaft, aber mit separatem Eingang, hat das AltmühlNet sein neues "Reich": ein kleines Büro, einen Vereins- und Sitzungsraum sowie den ganzen Stolz des Bürgervereins, einen Schulungsraum mit nunmehr zwölf Schulungsplätzen plus Dozentenplatz.

Abschließend segnete Dompfarrer Josef Blomenhofer, Präses der Kolpingsfamilie Eichstätt, die neuen Räumlichkeiten. Als zentrale Säulen des gemeinsamen Wirkens und Lernens wünschte er dem neuen Haus der Erwachsenenbildung Nächstenliebe, Segen und Frieden.

Dagmar Kusche