Walting
Suche nach Sickermöglichkeit

Waltinger Gemeinderat befasst sich mit Gewerbegebiet Rapperszell

03.08.2016 | Stand 02.12.2020, 19:28 Uhr

Walting (aag) Nachdem in der letzten Sitzung das Gewerbegebiet Rapperszell rechtlich auf den Weg gebracht worden war, beschäftigte sich der Waltinger Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung mit den nun anstehenden Erschließungsmaßnahmen. Probleme macht die Versickerung des Regenwassers.

Hierzu war eigens Heiner Wägemann vom Planungsbüro Klos nach Walting gekommen. Er erläuterte den Räten und den anwesenden Zuschauern ausführlich vor allem die Situation der Niederschlagswasserentsorgung. Wo soll das gesammelte Wasser versickern?

Zwar gibt es in Rapperszell zwei Dolinen, die sich dafür eignen würden. Allerdings sind diese im Privateigentum und befinden sich nicht in unmittelbarer Nähe zum Gewerbegebiet, sodass auch die Zuleitungen über Privatgrundstücke verlegt werden müssten. Wägemann und die Gemeinderäte hielten diese Variante für ungeeignet.

Allerdings soll schon vor Jahrzehnten am Ortseingang eine "Hüll", ein Dorfweiher, verschüttet worden sein. Ob diese zum Versickern geeignet ist, muss nun geprüft werden. Möglich wäre auch noch die Anlage eines eigenen Sickerbrunnens neben dem "Niederschlagswasserbehandlungsbecken" im Gewerbegebiet selbst. Der Rat wird sich in einer seiner nächsten Sitzungen noch einmal mit diesem Thema beschäftigen müssen. Bis dahin sollten die notwendigen Probebohrungen abgeschlossen und die Planungen entsprechend konkret sein.

Der nächste Tagesordnungspunkt war der Antrag eines Gemeinderates, den "Wiesenweg", eine Gemeindeverbindungsstraße zwischen Walting, Rieshofen und Pfalzpaint, die auch als Radweg genutzt wird, für den Lieferverkehr zu sperren. Denn in der Vergangenheit waren Lieferfahrzeuge von ihrem Navi auf den lediglich dreieinhalb Meter schmalen Weg gelotst worden. Dort stellten sie dann entweder für die Radfahrer eine Gefahr dar - oder sie mussten entgegenkommenden Fahrzeugen ins Feld ausweichen und blieben stecken. Eine Sperrung des Weges würde allerdings auch für die eigenen Bürger eine Einschränkung darstellen. Viele nutzen den Weg als Abkürzung zum Wertstoffhof. Weil dies nicht im Interesse des Gemeinderats ist, wurde der Antrag einstimmig abgelehnt. Damit wenigstens das Liegenbleiben großer Lastwagen verhindert wird, beschloss der Gemeinderat mit acht zu sechs Stimmen, den Weg für Kraftfahrzeuge ab einem Gesamtgewicht von 3,5 Tonnen zu sperren. Landwirtschaftliche Fahrzeuge sind selbstverständlich davon befreit.

Bürgermeister Roland Schermer informierte über das Ergebnis der Verkehrsschau mit dem zuständigen Sachbearbeiter der Polizeiinspektion Eichstätt. Dieser befürwortete in Gungolding am Feuerwehrhaus die Aufstellung eines Verkehrsspiegels, um die Einfahrt dort zu erleichtern. In Isenbrunn halten sich leider die wenigsten an die dort zulässige Höchstgeschwindigkeit von 30 km/h. Jetzt wird das Hinweisschild umgestellt, damit es besser zu sehen ist. Damit Ortsfremde beim sogenannten "Brenner", der Gemeindeverbindungsstraße zwischen Rieshofen und Walting, den Straßenverlauf richtig einschätzen können, soll dort eine weitere Gefällewarnung angebracht werden.

Für Walting konnte es der Bürgermeister zu seinem Bedauern nicht erreichen, dass in der Inchinger Straße im Wendehammer Fahrzeuge nicht dauerhaft abgestellt werden können. So gibt es dort keine Wendemöglichkeit, und außerdem besteht die Gefahr, dass die Feuerwehr den dortigen Wasseranschluss im Brandfall nicht nutzen kann. Deshalb wird nun ein amtliches Parkverbotsschild die Anwohner künftig daran erinnern. Der Gemeinderat stimmte dem Ergebnis der Verkehrsschau einstimmig zu.