Walting (lna) Die Gemeinde Walting hat nach dem geplanten und für zulässig erklärten Bürgerbegehren zum Gewerbegebiet Rapperszell reagiert und jetzt einen neue Planung dafür vorgestellt.
Nachdem in der letzten Sitzung vor der Weihnachtspause im vergangenen Jahr die Zulässigkeit des Bürgerbegehrens "Gewerbegebiet Rapperszell verhindern" festgestellt und einstimmig beschlossen wurde, setzte der Gemeinderat in derselben Sitzung ein Ratsbegehren mit dem Titel "Umsetzung eines Gewerbegebietes" dagegen. Diese seitdem vorliegende Planung wurde in der ersten Sitzung des neuen Jahres neu erneut erläutert und vorgestellt.
Die geänderte Planung sieht vor, dass der bisher geplante zweite Bauabschnitt mit einer Größe von etwa 10 000 Quadratmeter nicht mehr als mögliche Erweiterungsfläche dient, sondern gleich mit dem Bauabschnitt 1 erschlossen wird. Dadurch erhöht sich die Nettobaulandfläche auf insgesamt etwa 4,7 Hektar. Des Weiteren sollen das Regenüberlaufbecken sowie das Filterbecken aus den Gewerbeflächen herausgenommen und auf einem naheliegenden Gemeindegrundstück gebaut werden. Auf eine ursprünglich geplante zweite Erschließungsstraße wird verzichtet; zudem entfällt eine kleine Stichstraße auf Grund einer anderen Aufteilung der Parzellen. Ebenfalls soll ein bislang geplanter Geh- und Radweg entlang des gesamten Gewerbegebietes verkürzt werden und nur noch bis zur neu geplanten Bushaltestelle führen.
"Mit diesen Änderungen haben wir die bisher geplante Kostenschätzung deutlich nach unten korrigieren können, bekommen dennoch ein funktionierendes Gewerbegebiet", so Bürgermeister Roland Schermer in seinen Ausführungen.
Ein weiterer sehr erfreulicher Aspekt ist der, dass man bis Anfang Dezember von geschätzten Kosten in Höhe von rund 2,137 Millionen Euro ausgegangen war. Das Ausschreibungsergebnis bei der Submission ergab nun geringere Kosten, so dass der Gemeinde Walting aktuell ein Angebot für die geänderte Planung für die gesamten Planungs- und Erschließungskosten in Höhe von 1,311 Millionen Euro vorliegt. Die ausführende Firma hat sich zudem bereit erklärt, das Angebot bis nach dem Bürgerentscheid aufrecht zu halten. Dies heißt, dass das Gewerbegebiet in Rapperszell so wie geplant bei einem Verkaufspreis von etwa 45 Euro pro Quadratmeter für die Gemeinde Walting kostenneutral, also zum Nulltarif, umgesetzt werden kann. "Spätestens ab dem Zeitpunkt", so Bürgermeister Roland Schermer weiter, "wenn die Gewerbeflächen verkauft sind, werden wir wirtschaftlich gesehen Gewinn machen durch Gewerbesteuereinnahmen sowie Einkommenssteuerbeteiligungen; zudem werden wir die Kaufkraft in der Gemeinde Walting erhöhen, und es wird sicher der ein oder andere Arbeits- sowie Ausbildungsplatz entstehen." Nachdem bereits jetzt Anfragen für mehr als die Hälfte der Gewerbeflächen vorliegen, ist man zudem überzeugt, die Gewerbeflächen auch vermarkten zu können. Die Entscheidung darüber, ob das Gewerbegebiet bei Rapperszell umgesetzt wird, haben die Bürgerinnen und Bürger bei der Abstimmung der Bürgerentscheide am 19. März diesen Jahres. Die vorliegenden Planungen zum Gewerbegebiet sowie weitere Informationen zur Abstimmung werden unter anderem bei den Bürgerversammlungen in den einzelnen Orten ab Anfang März nochmals ausführlich dargestellt.
