Titting
Uferstreifen im Blickpunkt

Gewässer-Nachbarschaftstag: Gelungene Beispiele an der Anlauter

28.05.2015 | Stand 02.12.2020, 21:15 Uhr

Um die naturnahe Gestaltung der Uferstreifen ging es beim Gewässer-Nachbarschaftstag, der diesmal Beispiele in der Gemeinde Titting auf der Agenda hatte - Foto: privat

Titting (EK) Uferstreifen am Gewässer sind in vielerlei Hinsicht ein Gewinn: Sie bieten Lebensräume für seltene Tiere und Pflanzen, geben dem Gewässer Platz zur Entwicklung und schaffen einen Puffer zu angrenzenden Nutzungen.

Doch auch die Menschen profitieren davon. Denn naturnahe Gewässer sind attraktive Ziele für die Naherholung, laden zum Spazierengehen und Entdecken ein und werten das Ortsbild auf.

Darauf hat Bürgermeister Andreas Brigl beim Gewässer-Nachbarschaftstag in der Gemeinde Titting hingewiesen. Brigl: „Gelungene Beispiele wie an der Anlauter zeigen es: Naturnah umgestaltete Abschnitte mit Uferstreifen werden gut angenommen und bieten Naturerlebnisse für Kinder, Spaziergänger, Jogger und Radler.“

Das Thema Uferstreifen stand deshalb ganz oben auf der Tagesordnung dieses Gewässer-Nachbarschaftstags. Praktiker aus den Gemeinden diskutierten gemeinsam, wie an den Gewässern mehr Uferstreifen geschaffen werden können, und welche Arten der Unterstützung es dabei für die Gemeinden gibt. Am Nachmittag stand eine Exkursion an die Anlauter und den Erzwäschebach auf dem Programm. In Bayern sind rund 90 000 Kilometer Bäche in der Unterhaltung der Gemeinden. Der Freistaat fördert die Planungen und die konkrete Umsetzung bei der naturnahen Gewässerentwicklung der kleinen Gewässer, die unter der Obhut der Gemeinden stehen.

Die Gewässer-Nachbarschaften sind ein Netzwerk auf der Ebene der Landkreise. Erfahrene Gewässer-Nachbarschaftsberaterinnen und -berater führen regelmäßige Treffen durch. Praktiker aus den Kommunen und Pflegeverbänden nehmen daran teil. Die Gewässer-Nachbarschaften Bayern werden vom Bayerischen Umweltministerium und den kommunalen Spitzenverbänden getragen und durch die Wasserwirtschaftsämter in ihrer Arbeit unterstützt. Das Landesamt für Umwelt koordiniert die Arbeit der Gewässer-Nachbarschaften und der über 50 Berater (www.gn-bayern.de).

Berater der Gewässer-Nachbarschaft im Landkreis Eichstätt ist Thomas Bittl. Er ist hauptberuflich am Wasserwirtschaftsamt in Rosenheim beschäftigt. Der Nachbarschaftstag im Landkreis fand heuer bereits zum neunten Mal statt.