Eichstätt
Sonnen mit Verstand statt Sonnenbrand

Aktionstag im Eichstätter Inselbad klärte Besucher über Gesundheitsthemen für den Sommer auf

17.08.2017 | Stand 02.12.2020, 17:38 Uhr
Für Spiel und Spaß ist gesorgt: Verschiedene Geschicklichkeitsspiele probiert der neunjährige Jonathan aus Ochsenfeld (oben) aus. Mitgebracht haben sie Peter Steer und Christine Feil (2. und 1. von rechts) vom Gesundheitsamt. Beim Aktionstag rund ums Wohlbefinden gab es auch einen Malwettbewerb, an dem sich Emma und Teresa aus Preith (unteres Bild) begeistert beteiligten. −Foto: Abuter Grebe

Eichstätt (EK) In der vergangenen Woche ist der Hochsommer zurückgekehrt – genau richtig für viele Daheimgebliebene, die ihre Ferien im Eichstätter Inselbad genießen. Bei allem Sommerspaß muss man aber auf das eigene Wohlbefinden achten. Darüber klärte ein Aktionstag des Gesundheitsamtes auf.

Zwischen Kinderlachen, Rauschen des Wassers der Altmühl und des Schwimmbades, mitten auf der grünen Wiese des Badeortes stehen Biertische mit frischen Obst, Spielsachen und Broschüren unter einem Pavillon. Kinder hängen ihre gemalten Bilder stolz an eine Leine.

Die Sommerferien im Freibad nutzen die Mitarbeiter des Gesundheitsamtes aus, um dort möglichst viele Kinder und Eltern abzufangen und über verschiedene Themen rund um Sommer und Gesundheit aufzuklären. Das Ganze ist Teil der bayernweiten Aktion „Sonne(n) mit Verstand“ des Staatsministeriums für Gesundheit und Pflege.

Die jährliche Aufklärungsveranstaltung, die von den örtlichen Krankenkassen wie IKK, AOK und BKK Audi unterstützt wird, soll bei Eltern und Kindern das Bewusstsein für einen gesunden Lebensstil – vor allem in den Sommermonaten bei hohen Temperaturen und starker Sonne – stärken. Eigentlich war als ein Termin schon Anfang August geplant, doch das regnerische und kalte Wetter machte den Organisatoren einen Strich durch die Rechnung. Mit der Rückkehr des Hochsommers sind Christine Feil, Peter Steer, Silvia Haider vom Gesundheitsamt nun in der vergangenen Woche spontan mit ihren Spielzeugen und Infomaterialien ausgerückt.

Das Freibad ist an diesem Tag geschmückt mit bunten Stationen für die jungen Besucher: Hula-Hoop-Reifen, Springseile, Bälle und Stelzen sollen den Kindern Spaß an Bewegung bringen. Ein Ziel der Aktion sei, „Kinder weg vom PC hin zum draußen spielen“ zu bringen, erläutert Christine Feil. Ihr Wunsch ist: „Kinder sollen animiert werden, sich zu bewegen.“ Das Malen mit Freunden und Gleichaltrigen an einer entsprechenden Station soll die Kreativität und das soziale Verhalten der Kinder fördern. Um das Wissen aufzufrischen und zum Lernen anzuregen, wartet ein Quizrad mit Fragen zu Schwimmen und Sonnenbaden, bei dem die Kleinen passende Preise wie Wasserbälle oder bunte Schirmmützen gewinnen können.

Sachgebietsleiter Dr. Ronald Meersteiner hofft im Inselbad auch die Eltern erreichen zu können. Neben Bewegung, Schwimmen und richtiger Ernährung liegt ihm auch das Thema Schutzimpfungen am Herzen. Durch Impfungen könne man „Kindererkrankungen und Spätfolgen vermeiden“, erläutert Meersteiner. Für genügend Lesematerial ist gesorgt, die Eltern können sich informative Broschüren rund um viele Gesundheitsthemen mitnehmen.

Da man in den vergangenen Jahren laut Christine Feil feststellen musste, dass Kinder oft nicht mehr so gut schwimmen können, will das Gesundheitsamt auch hier ansetzen: Mit einem Wettbewerb in Zusammenarbeit mit Disney unter dem Motto „Einfach schwimmen mit Dori“ will man dieser Entwicklung entgegenwirken. Dr. Ronald Meersteiner: „Das ist ein Problem.“ Die Fische Nemo und Dori, die viele aus Animationsfilmen kennen, sollen einen Anreiz schaffen: Jedes Kind, das ein Schwimmabzeichen besteht, erhält nach Hochladen der Urkunde im Internet ein „Findet Dori Spaßpaket“.

Zum Thema gesunde Ernährung hat der Aktionsstand auf bunten Plakaten gleich mehrere Tipps parat. Die Regeln wie „ Iss fünf Portionen Gemüse und Obst am Tag“ sind so einfach formuliert, dass sie auch Kinder verstehen. Außerdem empfiehlt da Gesundheitsamt, vielseitig zu essen oder Mahlzeiten schmackhaft und schonend zuzubereiten. Wichtig sei auch, nicht nebenbei zu essen, sondern sich Zeit für Mahlzeiten zu nehmen. Zucker und Salz sollte man in Maßen verwenden. Nicht nur im Sommer gelte: „Trinke reichlich, vorzugsweise Wasser und zuckerarme Getränke.“

Bei allen Themen, die die Gesundheit von Kindern betreffen, sieht Dr. Ronald Meersteiner die Verantwortung bei den Erziehungsberechtigten. Wie der Arzt betont, hätten Eltern eine Vorbildfunktion, die sie gewissenhaft wahrnehmen müssten. Sie „sollen als gutes Beispiel vorangehen“, sagt Meersteiner.

GESUNDHEITSTIPPS

Laut Dr. Ronald Meersteiner und einer Broschüre, die beim Gesundheitsamt erhältlich ist, sind die wichtigsten Punkte , um Kinder im Sommer zu schützen, folgende:

 

Sonnenschutzmittel richtig, regelmäßig und mit geeignetem Lichtschutzfaktor verwenden.

 

Sonnenhut und Sonnenbrillen mit UV-Filter benutzen: Der Sonnenhut schützt vor einem gefährlichen Sonnenstich und die Sonnenbrille schont die empfindlichen Augen von Kindern.

 

Viel trinken , um die ausgeschwitzte Flüssigkeit zu ersetzen.

 

Leichtes Essen , vor allem vor dem Schwimmen nichts Deftiges. | EK