Schönfeld
Drei Tage feiern am laufenden Band

Schönfelder begehen Allerweltskirchweih - "Besenreißer" heizen ordentliche ein

17.10.2017 | Stand 02.12.2020, 17:21 Uhr
Stimmung in die Bude brachte der ehemalige Schönfelder Georg Irmer und mit seiner Band bei den Kirchweihfeiern im Gemeinschaftshaus am Wochenende. −Foto: Schäffer

Schönfeld (EK) "Schmalz in der Buttn, Loam in der Gruam, lustig san d'Schönfelder Buam?" so und ähnlich klang es am vergangenen Wochenende immer wieder aus dem Gemeinschaftshaus in Schönfeld, wo die Allerweltskirchweih gefeiert wurde.

Nach alter Tradition war am Freitagabend die "Stätte der Begegnung", wie das Gemeinschaftshaus auch genannt wird, allein in Männerhand. Da wurden die Volksliederbüchlein ausgeteilt und bis in die Nacht, in allen Stimmlagen Heimat- und Volkslieder zum Besten gegeben. Währenddessen wärmte sich die Dorfjugend am Lagerfeuer, für das sie schon einige Zeit lang das Holz zusammengetragen hatte.

Das Fußballspiel, bei dem sich am Samstagnachmittag die Verheirateten und Ledigen begegneten, endete zum ersten Mal mit einem Unentschieden: Nach einem Stand von 5:5 wollten die Kicker das Spiel mit Elfmeterschießen entscheiden - und beschlossen es dann, bei einem 12:12 zu belassen.

Beim Kirchweihtanz am Abend hatte der ehemalige Schönfelder Georg Irmer mit seiner Band die "Besenreißer" ein Heimspiel. Bei großartiger Stimmung wurde bis in den frühen Morgen gefeiert. So manchem Kirchweihbesucher fiel es dann am Sonntagmorgen schwer, sich zum Gottesdienst aufzuraffen.

Am Sonntagnachmittag marschierten die Burschen, allen voran die Kirchweihbuam Richard Bittl und Josef Urlbauer, in musikalischer Begleitung der Blaskapelle "Problech" durch das Dorf und holten die Mädchen von ihren Häusern ab. Nach dem langen Marsch durch das Dorf freuten sich alle auf eine gute Maß, Kaffee und Kuchen und Bratwürsten mit Kraut oder "Gehäckbrot". Am Abend stellten sich noch die Kirchweihbuam für 2018 vor: Markus Bittl und Julian Hofer mussten auf einem Holzscheit knien und um dieses Amt bitten. "Problech" heizte noch einmal richtig ein, alles stand auf den Bänken und klatschte bei der "Herz-Schmerz-Polka" mit, bis der Abend langsam seinen Ausklang fand.

Den Schönfelder Senioren gehört bereits seit einigen Jahren der Kirchweihmontag. Für sie gestaltete der Arbeitskreis Geschichte und Soziales wieder einen gemütlichen Nachmittag. Dessen Vorsitzende Resi Habermayr trug ein Gedicht über die Wichtigkeit der Zwiebel vor und in Endlosschleife wurden die Fotos vom großen "Dorffest" gezeigt. Beim gepflegten Ratsch mit Kaffee, Kuchen und Brotzeiten wurden Bücher mit den Fotos von vergangenen Theateraufführungen herumgereicht.

Zu guter Letzt mussten wieder einige Hände mit anpacken, als es ans Aufräumen ging. Nicht nur die Kirchweihbuam wissen, dass die Schönfelder Kirchweih allein aufgrund der gesunden Dorfgemeinschaft auf diese Weise gefeiert werden kann. Den Hauptpart - die gesamte Organisation - haben natürlich die Kirchweihbuam und deren Eltern zu tragen. Aber wer ein echter Schönfelder, ist übernimmt das gerne, damit eine solche Tradition auch noch in Zukunft bestehen kann.