Regensburg/Pondorf (bis) Bischof Rudolf Voderholzer hat Freitagmittag im Regensburger Dom bekanntgegeben, dass Papst Franziskus auf seine Bitte hin den aus Pondorf stammenden langjährigen Spiritual des Priesterseminars, Josef Graf, zum Weihbischof für das Bistum Regensburg ernannt hat. Voderholzer und Weihbischof Reinhard Pappenberger freuen sich über die Ernennung und danken Josef Graf für die Bereitschaft, dieses wichtige Amt zu übernehmen.
Der Termin für die Bischofsweihe soll in Kürze bekanntgegeben werden.
Wie die Pressestelle der Diözese Regensburg mitteilt, genießt Graf im Bistum höchstes Ansehen. Besonders unter der Priesterschaft seien sein Rat und seine sowohl theologisch wie auch geistlich fundierte Begleitung geschätzt.
Das Bistum Regensburg ist das flächenmäßig größte in Bayern. Für eine regelmäßige bischöfliche Präsenz in den Regionen sei ein zweiter Weihbischof deshalb sehr hilfreich, heißt es weiter. Mit der Berufung von Monsignore Graf zum Weihbischof sei darüber hinaus ein deutliches Zeichen gesetzt, dass für Bischof Voderholzer die Priesterseelsorge und geistliche Begleitung und Ausrichtung der Priester ein vordringliches Anliegen sei.
Der 57-jährige Josef Graf ist in Pondorf aufgewachsen, hat 1977 in Regensburg Abitur gemacht und dort sowie in Rom Theologie studiert. Im Jahr 1983 wurde er in Rom zum Priester geweiht.
Nach der Kaplanszeit in der Regensburger Pfarrei Reinhausen nahm er das Promotionsstudium an der Päpstlichen Universität Gregoriana auf, das er 1990 abschloss. In seiner Doktorarbeit befasste er sich mit der Theologie Gottlieb Söhngens, des Lehrers von Joseph Ratzinger. Zum Spiritual am Bischöflichen Priesterseminar St. Wolfgang in Regensburg wurde er 1989 ernannt. Wie die Diözese weiter mitteilt, hat er zusätzlich zu diesem Amt eine wachsende Zahl von seelsorglichen Nebentätigkeiten inne. Er half in den vergangenen Jahren auch immer wieder in Altmannsteiner Pfarreien aus, wie zum Beispiel an Fronleichnam.
Das Zweite Vatikanische Konzil gibt vor, dass Weihbischöfe aufgestellt werden sollen, wenn der Diözesanbischof wegen der zu großen Ausdehnung der Diözese, der zu großen Zahl der Bewohner oder aus anderen Gründen nicht selbst allen bischöflichen Aufgaben nachkommen kann.
