Preith (EK) Trotz einiger Regentropfen fanden am Sonntag zahlreiche Besucher, Land- und Forstwirte, aber auch Hauseigentümer den Weg ins Gewerbegebiet Preith. Dort informierten sie sich über erneuerbare Energien, moderne Heizsysteme, Land- und Gartentechnik und Handwerksberufe vor Ort.
Viele Besucher waren nicht zum ersten Mal hier auf der Jurahöhe bei einer der größten Ausstellungen in der Region, wenn es um "grüne" Energieversorgung geht. Pollenfelds Bürgermeister Wolfgang Wechsler sprach in seiner offiziellen Begrüßungsansprache in der Solarbayer-Halle von einer hervorragenden Möglichkeit für das heimische Gewerbe, sich einem breiten Publikum zu präsentieren. Er wünschte den Firmen viel Erfolg und gute Aufträge und den Besuchern einen interessanten Rundgang.
Beim Eigenheim ist der Einsatz von erneuerbarer Energie bereits gesetzlich vorgeschrieben. So ist die alleinige Energieversorgung mit fossilen Brennstoffen wie Heizöl und Gas ein Auslaufmodell und bei Neubau nicht mehr möglich. Sonne, Wind, nachwachsende Rohstoffe wie Holz und Biomasse haben den Markt im großen Spektrum der "grünen" Energieversorgung bereits erobert. Viele der Gäste holten sich hier schon mal die ersten Informationen, weil etwa im Wohnhaus daheim die alte Heizanlage vor einem Austausch steht.
Auch der Informationsbus eines Spezialisten für Energieunabhängigkeit und kostenlose Energieversorgung stand in Preith bereit. Mit einer Photovoltaik-Anlage auf dem Hausdach wird ein kleines, aber leistungsstarkes Hauskraftwerk gespeist und kann somit den Energiebedarf einer Familie problemlos decken.
Aber auch im Bereich der Land- und Forstwirtschaft sowie auch in der Gartentechnik kamen die Besucher auf ihre Kosten. Modernste Feld- und Holzbearbeitungsmaschinen wurden in großer Anzahl vorgestellt. Allein schon die Vorführungen des "Holzhäckselns" waren eine Attraktion für die großen und besonders aber auch für die kleinen Messe-Besucher. So waren Sarah und Felix aus Hirnstetten mit ihrem Papa auf der Ausstellung und staunten natürlich über die großen Zugmaschinen. Beide freuten sich auch auf die Tretbulldog-Fahrt in der Halle, auf die eigens aufgebaute Hüpfburg und aufs Kinderschminken.
Markus Prießmann aus Unterstall und Josef Lehmeier aus Lichtenau kamen wegen der Gewerbeschau aus dem Nachbarlandkreis Neuburg-Schrobenhausen nach Preith und waren wieder begeistert vom großen Angebot an Maschinen. "Wir sind nicht zum ersten Mal hier und werden auch sicher noch öfter zu den Besuchern gehören", sagte Lehmeier. In den großen Hallen von Solarbayer wurde auch ein Whirlpool-Studio aufgebaut, Holztreppen wurden vorgestellt und selbst der Wunsch-PC bis hin zum Hochleistungsrechner konnte praxisnah erlebt werden. Der Malteser-Hilfsdienst kontrollierte und vervollständigte Erste-Hilfe-Koffer für den privaten Gebrauch. Ansonsten wurde in den Hallen von Landtechnik Miehling, den Heizungsspezialisten Liebermann und Gabler und im Solarstrom-Haus von Bauer Energietechnik wieder alle Bereiche der autarken Energieversorgung und modernsten Bad- und Haustechnik vorgestellt.
Aber auch Messer und Scheren konnte man schleifen lassen, und es wurde Modeschmuck angeboten. Modellflugzeuge, Modell-Helikopter und Quadrocopter (Drohnen) sowie Zierfische wurden ebenfalls gezeigt. E-Bikes und E-Autos durften natürlich auf einer "Grünen Messe" nicht fehlen. Staatliche Förderung soll die Anzahl der E-Autos erhöhen, und auf das E-Bike steigen schon lange nicht mehr nur Rentner, sondern auch sportliche Erwachsene, die den Weg zur Arbeit mit Elektro-Motorunterstützung strampelnd bewältigen.
Für Verpflegung war während des ganzen Tages bestens gesorgt. Die Eltern des Preither Kindergartens übernahmen den Kaffee- und Kuchen-Verkauf und die Feuerwehr aus Preith lotste die Autos auf die kostenlosen Parkplätze auf dem Gelände des stets wachsenden Gewerbegebietes. Die Erweiterung in Richtung Süden wird demnächst von der Gemeinde in Angriff genommen und zahlreiche Interessenten stehen bereits Schlange, um sich hier den Betrieb aufzubauen. Somit steht einer erneuten Auflage einer grünen Leistungsschau auch in Zukunft nichts im Wege. Erneuerbare Energie und Energieeffizienz sind Themen, die immer noch verbessert werden können, denn "Stillstand bedeutet Rückschritt", war auf der Messe zu hören.
