Pollenfeld
"Leute, wir haben es geschafft"

Sanierung und Erweiterung des Kindergartens Marienheim in Pollenfeld abgeschlossen und groß gefeiert

04.07.2017 | Stand 02.12.2020, 17:50 Uhr

Architekt Werner Schad (Bildmitte) bei der Schlüsselübergabe an Kirchenpfleger Jakob Rucker und Kindergartenleiterin Stilla Geck. Links im Bild: stellvertretende Landrätin Tanja Schorer-Dremel und Pollenfelds Bürgermeister Wolfgang Wechsler. - Fotos: Fries

Pollenfeld (fsg) Nach knapp zweijähriger Bauzeit konnte die Erweiterung und Sanierung des katholischen Kindergartens Marienheim in Pollenfeld mit der feierlichen Einweihung und einem gemeinsamen Pfarrfest der Pfarrgemeinden Pollenfeld und Wachenzell abgeschlossen werden.

Die Feierlichkeiten begannen mit einem Familiengottesdienst in der Pfarrkirche St. Sixtus. Der Gottesdienst wurde musikalisch vom Kinderchor Pollenfeld unter der Leitung von Monika Hallmeier mit dem Lied "Gebt den Kindern ihren Platz" eröffnet. Die Messe stand unter dem Motto "Ja aber ...". Domkapitular Stefan Killermann, der den erkrankten Pfarrer Arnold Manuk vertrat, merkte an, dass wir dieses Wort im täglichen Leben zu oft als Ausrede benutzen, um wichtige Dinge zu verschieben. Er sagte auch im Namen von Pfarrer Manuk ein herzliches Vergelt's Gott an alle, die bei der 2,1 Millionen Euro teuren Sanierung und Erweiterung des Kindergartens nicht "Ja aber ..." gesagt, sondern bei der Planung, beim Bau und bei der Finanzierung Verantwortung getragen haben. Während des Gottesdienstes bedankte sich die Pfarrgemeinderatsvorsitzende Christine Branner bei Andreas Breitenhuber, der 47 Jahre lang die "gute Seele" des Kindergartens war. Als unmittelbarer Nachbar war er als Hausmeister, Gärtner und "Mädchen für alles" immer für den Kindergarten da.

Nach dem Gottesdienst zogen die Kindergartenkinder mit ihren Erzieherinnen und der ganzen Pfarrgemeinde, begleitet von der Jura-Blaskapelle Pollenfeld, zum neuen Kindergarten, wo Domkapitular Killermann die kirchliche Weihe der Räume durchführte. Bürgermeister Wolfgang Wechsler zeigte sich dankbar, dass die Kirchenverwaltung unter der Federführung von Pfarrer Manuk den Kraftakt der Erneuerung des Kindergartens als Gemeinschaftsaufgabe gestemmt hat. Die Geschichte des Kindergartens in Pollenfeld reicht fast 100 Jahre zurück. Die Kirchenstiftung habe es in allen diesen Jahrzehnten immer verstanden, die Gebäude und die Ausstattung auf dem neuesten Stand zu halten. Dies sei auch beim jüngsten Projekt in hervorragender Weise gelungen.

Im Namen des Landkreises Eichstätt und von Landrat Anton Knapp beglückwünschte die stellvertretende Landrätin und Landtagsabgeordnete Tanja Schorer-Dremel die Pfarrgemeinde und die Kirchstiftung St. Sixtus zum gelungenen Werk. Mit diesem Bauwerk sei der äußere Rahmen für eine optimale und angenehme Lern- und Aufenthaltsatmosphäre geschaffen worden.

Gabriele Falk gratulierte im Namen der Diözese Eichstätt und des Kindergartenreferats des Caritasverbands. Eine Aussage, die Papst Johannes XXIII. bereits vor 50 Jahren gemacht habe, dass der Segen einer Pfarrgemeinde beim Kindergarten beginnt, gelte vollumfänglich auch noch heute.

Architekt Werner Schad, der den Kindergarten in seiner jetzigen Form geplant hat, dankte allen, die am Gelingen der Baumaßnahme beteiligt waren. Aus dem harmonischen Ganzen der Materialien und Farben sowie der offenen und transparenten Ausstrahlung des Gebäudes lasse sich ablesen, dass das Zusammenspiel der Beteiligten großartig funktioniert habe. Die lichten Räume verkörperten die Offenheit des pädagogischen Konzepts dieses Kindergartens.

Den Abschluss des offiziellen Teils machte Kindergartenleiterin Stilla Geck mit den Worten: "Leute, wir haben es geschafft." Sie fühle sich zusammen mit ihren Erzieherinnen und den 77 Kindern "zu Hause im Glück". Besonders dankte sie "ihrem Chef", Pfarrer Arnold Manuk, der sich trotz krankheitsbedingter Unterbrechungen immer gekümmert habe.

Vor der Schlüsselübergabe durch den Architekten an die Kindergartenleiterin überreichte der KAB-Vorsitzende Michael Flieger einen Scheck über 725 Euro aus dem Erlös der jüngsten Altpapier- und Altkleidersammlung.

Im Anschluss konnten bei Führungen und am Nachmittag beim Tag der offenen Tür die neuen Räumlichkeiten von der Bevölkerung besichtigt werden. Tombola, Kinderschminken und ein Zauberer fanden bei den Kindern und Besuchern regen Zuspruch. Der Tag wurde abgerundet durch ein Pfarrfest, das vom Pfarrgemeinderat unter der Leitung von Christine Branner hervorragend organisiert worden war.