Pollenfeld
Längerer Gehweg in Talbuck?

Bürger sehen Sicherheit der Kinder im Verkehr gefährdet

30.11.2015 | Stand 02.12.2020, 20:29 Uhr

Pollenfeld (aag) Die Bewohner des Baugebiets Talbuck in Preith fürchten um die Sicherheit ihrer Kinder im Straßenverkehr. Ein Schreiben der Bürger an Bürgermeister Wolfgang Wechsler war deshalb Thema im Gemeinderat.

Dem Schreiben zufolge stellt die Führung der Gehwege, zum einen vom Westen her kommend und zum anderen vom Wiesenhang her kommend, für die Kinder eine große Gefahr dar. Der eine Gehweg ende in einer Kurve und sei auch aufgrund der fehlenden Absenkung für Kinder – beispielsweise mit Laufrad – nicht überquerbar, heißt es in dem Schreiben. Aus Sicht der Anwohner müsste die Gemeinde den Gehweg verlängern und am besten einen Zebrastreifen anbringen. Auch müsste die Kurve verbreitert werden und die Fahrbahn mit einer nicht begehbaren Verkehrsinsel getrennt werden.

Der zweite Antrag der Talbuck-Bewohner bezog sich auf die Einsehbarkeit der Einmündung Wiesenhang-Bauernstein. Hier gilt rechts vor links. Nach Meinung der Schriftführer ist die Einmündung erst kurz vor dem Passieren der Kreuzung sichtbar.

Weiter wurde bemängelt, dass im neuen Baugebiet „Talbuck II“ kein Spielplatz vorgesehen sei und der zwischen der bestehenden Siedlung und dem Ort nicht attraktiv genug wäre. Hier wurde um Berücksichtigung bei der Planung gebeten. Zuletzt gab es an den Gemeinderat noch die Bitte, für einen Radweg zwischen Preith und Pollenfeld zu sorgen.

Bürgermeister Wechsler teilte hierzu dem Gremium mit, dass er mit dem Verkehrssachbearbeiter der Polizeiinspektion Eichstätt, Matthias Glück, die Anliegen mit den Bewohnern an Ort und Stelle überprüft habe. Demzufolge seien die Bedenken – bei angepasster Geschwindigkeit – nicht berechtigt. Die enge Straßenführung sollte die Geschwindigkeit des Verkehrs verlangsamen. Eine Verbreiterung der Straße würde das Gegenteil bewirken und die Geschwindigkeit erhöhen. Auch der Gehweg stellt Glück zufolge keine Sicherheitsgefährdung dar. Die Problematik mit der nicht vorhandenen Absenkung ließe sich auch dadurch beheben, dass die Eltern ihre Kinder auf die bereits vorhandenen Gehwegabsenkungen aufmerksam machen können, welche einige Meter vor dem Ende des Gehweges vorhanden sind. Auch die Kurve sei ausreichend einsehbar. Eine Rücknahme des Lärmschutzwalles würde wiederum zu einer höheren Geschwindigkeit verleiten. Nach den Erfahrungswerten der Polizei sind es großteils die Anwohner selber, die in der Siedlung zu schnell fahren.

Um die Einmündung zum Bauernstein sicherer zu machen, wurde beschlossen, einen kippbaren Leitpfosten am Straßenrand zu postieren, damit die Verkehrsteilnehmer nicht immer auf den Grünstreifen ausweichen und somit gezwungen sind, langsamer zu fahren. Auch die Einsehbarkeit dieser Einmündung ist nach Aussage von Glück ausreichend.

Zum beantragten neuen Spielplatz vertraten die Gemeinderäte einstimmig die Meinung, hier – wie bereits geplant – den vorhandenen durch weitere Spielgeräte aufzuwerten, als in der Nachbarschaft noch einen Spielplatz zu bauen. Der Antrag zur Errichtung eines Radweges hat sich indes erledigt, da die Gemeinde dies bereits in Angriff genommen hat und in Verhandlung mit den betroffenen Grundstücksbesitzern steht.

Die Mitglieder des Gemeinderats haben in der jüngsten Sitzung auch einen Zuschuss gewährt. Über die bewilligten Jugendförderungen konnten sich die Schützengesellschaft Jura-Alp Pollenfeld e. V. und der Musikverein Pollenfeld e. V. freuen. Außerdem galt es, über verschiedene Bauanträge abzustimmen. Positiv fiel das Ergebnis für einen Antrag eines Neubaus eines Einfamilienhauses in Preith aus. Auch für den Antrag auf Umbau eines Ein- in ein Dreifamilienwohnhaus in Wachenzell und den Umbau einer Industriehalle in Pollenfeld fiel das Votum des Gremiums positiv aus. Einer Voranfrage im Bebauungsplan „Talbuck I“ für eine Befreiung von der Kniestockhöhe erteilte der Gemeinderat dagegen eine Absage.