Pollenfeld
"Der Gemeinschaftssinn ist wichtig"

Ehrungen beim Neujahrsempfang in Pollenfeld Pater Claudius Bals als Redner zu Gast

16.01.2018 | Stand 02.12.2020, 16:57 Uhr

Zahlreiche Ehrenamtliche und Sportler wurden beim Neujahrsempfang der Gemeinde Pollenfeld für ihr Engagement und ihre sportlichen Leistungen im Jahr 2017 ausgezeichnet. - Foto: Fries

Pollenfeld (fsg) Zum Neujahrsempfang der Gemeinde Pollenfeld konnte Bürgermeister Wolfgang Wechsler zahlreiche Repräsentanten und Vertreter von Vereinen, Verbänden und weiteren Institutionen in der Turnhalle Pollenfeld begrüßen.

Wie Wechsler betonte, möchte die Kommune mit dem Neujahrsempfang im größeren Rahmen auf die ehrenamtliche Arbeit in der Gemeinde hinweisen, Ehrenamtliche und Sportler für ihre Leistungen auszeichnen und Gemeinschaftssinn zeigen. Besonders begrüßte der Bürgermeister den Ehrenbürger und ehemaligen Pfarrer von Pollenfeld Willibald Weber, den Pollenfelder Pfarrer Arnold Manuk, den Preither Pfarradministrator Mmaju Eke sowie Altbürgermeister Willibald Schneider.

In seiner Ansprache erklärte Wechsler: "Das Leben in unserer Gemeinde ist nur deshalb so reichhaltig, weil unsere Vereine und Verbände verschiedenste Veranstaltungen und Aktionen im Laufe des Jahres bieten und damit das soziale Leben in allen Ortsteilen wesentlich bereichern." Er bedankte sich bei allen Ehrenamtlichen, die zum Wohle der Gemeinschaft, jeder in seiner Position und nach seinen Fähigkeiten, ihren Einsatz leisten. Hier müsse man nicht in erster Reihe stehen. Wichtig im Ehrenamt sei der Gemeinschaftssinn. An der Aussage einer älteren Dame, die für ein Dorffest Kuchen gebacken habe, könne man dies festmachen. Als sie zu ihrer ehrenamtlichen Tätigkeit befragt wurde, antwortete sie: "Alleine ist es Arbeit, zusammen macht es Spaß". In diesem Sinne wünschte Bürgermeister Wechsler weiterhin viel Spaß bei der ehrenamtlichen Tätigkeit.

Im zweiten Teil seiner Rede ließ Wechsler noch einmal die Maßnahmen der politischen Gemeinde Revue passieren. Dazu zählten die maßgebliche Finanzierung des Kindergartens Pollenfeld, die Erschließung neuer Baugebiete in Preith und Weigersdorf mit insgesamt 39 Plätzen sowie der abgeschlossene Breitbandausbau in der Gemeinde. Aber auch für 2018 stehen mit der Erneuerung der Kläranlage Preith und der Erweiterung des Gewerbegebietes wegweisende Maßnahmen an, die es finanziell zu schultern gilt. Die Flurordnung in Seuversholz wird heuer abgeschlossen und die Dorferneuerungen in Sornhüll und Weigersdorf sind im Gange.

Für die Geistlichkeit sprach Pfarrer Arnold Manuk. Als Träger des Kindergartens Marienheim in Pollenfeld dankte er der Gemeinde für die finanzielle Unterstützung. Zum Jahreswechsel merkte er an, dass dieser nicht automatisch viel in unserem Leben ändern werde. Jeder müsse für sich weiterhin seine Schritte nach vorne machen. Er wünschte allen ein neues Jahr, in dem mehr nach vorne als nach hinten geschaut wird. Als Gastredner hatte die Gemeinde Pater Claudius Bals, OSB eingeladen. Der ehemalige Prior der Missionsbenediktiner St. Ottilien war einer der Erzieher von Bürgermeister Wechsler während seiner Internatszeit in der dortigen Schule. Nach Aussage von Wechsler habe sein damaliger wöchentlicher Politikkurs nachhaltige Wirkung auf ihn gezeigt. So war es naheliegend, dass der Pater zum Thema "Christsein fordert politisches Denken" referierte. Im politischen Leben sehe er drei Strömungen: Einmal gibt es die Politikverdrossenheit, die auch in radikalen Gruppen enden könne, zum zweiten die politische Enthaltsamkeit und das politische Engagement. Er sei keinesfalls der Meinung, dass sich die Kirche mehr politisch zurückhalten solle. Jeder Mensch und jede Vereinigung, so auch die Kirche, sind in das politische Tagesgeschehen eingebunden und jeder Einzelne sowie jede Vereinigung sollte auf seine Weise dem Gemeinwohl dienen. Es gebe sehr viele Persönlichkeiten im kirchlichen Leben, die die Zeichen der Zeit erkennen. Er forderte jeden auf, an seinem Platz und auf seine Art ein vom Geist des Glaubens geprägter politischer Mensch zu sein.

Abschließend dankte Bürgermeister Wechsler allen, die sich im vergangenen Jahr durch ihren ehrenamtlichen Dienst eingesetzt haben. "Ihnen gilt, unabhängig von einer offiziellen Ehrung, unser besonderer Dank", so Wechsler. Zudem wurden Gemeindemitglieder für besondere sportliche Leistungen geehrt.