Pietenfeld
Mehr Möglichkeiten im Einsatz

Feierliche Segnung des neuen Tragkraftspritzenfahrzeugs der Freiwilligen Feuerwehr Pietenfeld

23.05.2017 | Stand 02.12.2020, 18:04 Uhr

In würdigem Rahmen wurde das neue Feuerwehrfahrzeug am Dorfplatz von Pfarrer Bernhard Kroll gesegnet. - Foto: Kleinhans

Pietenfeld (EK) Das neue Tragkraftspritzenfahrzeug der Freiwilligen Feuerwehr Pietenfeld erhielt im Rahmen einer öffentlichen Feier die kirchliche Segnung. "Es geht nicht darum, die Technik zu segnen, sondern die Leute, die damit arbeiten", so Pfarrer Bernhard Kroll.

Am Beginn der Feierlichkeiten stand die Floriansmesse in der Pfarrkirche St. Michael, die zahlreiche Feuerwehrler aus den gemeindlichen Ortsteilen mitfeierten. Zur offiziellen Übergabe mit Segnung begrüßte der Vorsitzende des Feuerwehrvereins, Michael Schneider junior, eine Reihe von Gästen, darunter die Vertreterin des Bürgermeisters, Daniela Göttler-Gambel. "Den Wettbewerb des prächtigsten und größten Feuerwehrfahrzeuges können und wollen wir nicht gewinnen", ließ sie in ihrer Ansprache wissen. "Gäbe es jedoch einen Preis für solche Projekte, die funktionsgerecht und zukunftsweisend in enger Zusammenarbeit zwischen der Gemeinde und der örtlichen Feuerwehr entstanden sind, dann bräuchten wir uns wahrhaft nicht zu verstecken." Die in der Vergangenheit vorhandene Ausstattung der Feuerwehr wurde den wachsenden Aufgaben nicht mehr gerecht, weshalb die Gemeinde Adelschlag reagiert habe und auch weiter reagieren werde. Grundlage für das nunmehr beschaffte Fahrzeug ist ein bereits 2012 mit allen Kommandanten und der Kreisfeuerwehrführung erarbeitetes Fahrzeugkonzept. "Die Entscheidung, ein TSF-W mit Atemschutz für Pietenfeld anzuschaffen, geht weit über dieses Konzept hinaus", so die stellvertretende Bürgermeisterin, "auch hier hat sich der Gemeinderat auf den Rat der Kreisfeuerwehrführung verlassen." Demnach wurden für den Ortsteil mit fast 1000 Einwohnern und der direkten Lage an der Bundesstraße 13 ein wasserführendes Fahrzeug und ein Atemschutztrupp als erforderlich angesehen. Da das Fahrzeug in einer Sammelausschreibung angeschafft wurde, hat sich die Förderung des Freistaats Bayern von 37 000 Euro auf 40 700 Euro erhöht. Somit erhielt die Gemeinde über 20 Prozent der circa 170 000 Euro Anschaffungskosten zurück.

Kreisbrandrat Martin Lackner betonte, mit dem neuen Fahrzeug eröffneten sich für die Feuerwehr Pietenfeld neue Möglichkeiten für den Hilfseinsatz. Kommandant Dominik Schreiber sagte: "Heute ist ein besonderer Tag." Erstmals in der über 130-jährigen Geschichte könne die Ortsfeuerwehr ein fabrikneues Fahrzeug ihr Eigen nennen. Das neue Fahrzeug mit dem Funkruf "Florian Pietenfeld 46/1" löst nun das alte LF-8, welches 1999 in Dienst gestellt worden war, ab. Dieses Fahrzeug, das künftig weiterhin als Mannschaftstransportwagen zur Verfügung steht, ist mittlerweile 35 Jahre alt und damit "älter als viele unserer aktiven Kameraden".

Die Beschaffungsphase für das neue Fahrzeug dauerte etwa zwei Jahre und endete mit der Übergabe im November 2016. In diesem Zusammenhang betonte Schreiber, dass das Projekt mit großem Aufwand verbunden war, da die regelmäßigen Besprechungen und Termine allesamt im Landkreis Freising stattfanden, welcher sich an der Ausschreibung beteiligte. Auch die Besichtigungstermine am Produktionsstandort bei Leipzig seien äußerst zeitintensiv gewesen, doch das Ergebnis, so Schreibers Fazit, "war die Mühen wert".

Nach den Dankesworten stimmte die Pietenfelder Dorfmusi die Bayernhymne an, welche aufgrund des strahlenden weiß-blauen Himmels über dem neuen Feuerwehrfahrzeug nicht passender hätte sein können.