Peking
VW-Manager in China unter Korruptionsverdacht

Disziplinarkommission ermittelt – Auch Audi-Mitarbeiter betroffen

27.08.2014 | Stand 02.12.2020, 22:18 Uhr

Peking/Wolfsburg (DK) Volkswagen und Audi haben Ärger in China wegen möglicher Korruption. Gegen einen früheren sowie einen amtierenden Manager des Gemeinschaftsunternehmens FAW-Volkswagen hat die Zentrale Kommission für Untersuchungen der Disziplin der Kommunistischen Partei entsprechende Ermittlungen eingeleitet.

Allerdings ist bis jetzt unklar, was dem Ex-Spitzenmanager von FAW-VW, Li Wu, sowie dem stellvertretenden General Manager der Audi-Vertriebssparte, Zhou Chun, konkret vorgeworfen werde, erklärten Sprecher von VW und Audi gestern in Wolfsburg und Ingolstadt. Die beiden Männer sollen nach Angaben der KP-Kommission „Disziplin und Gesetz ernsthaft verletzt“ haben. Damit wird in China üblicherweise der Tatbestand der Korruption umschrieben. Volkswagen und Audi erklärten, sie arbeiteten mit den Ermittlern zusammen.

Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping hat kurz nach seinem Amtsantritt vor mehr als einem Jahr eine groß angelegte Anti-Korruptionskampagne angestoßen. Seither sind zahlreiche hochrangige Politiker, Parteifunktionäre und Manager von Staatsunternehmen abgelöst und vor Gericht gestellt worden. Inzwischen geraten auch ausländische Unternehmen und ihre chinesischen Partner ins Visier der Korruptionswächter. Erst jüngst traf es den britischen Pharmakonzern GlaxoSmithKline. Seite 7