Pappenheim
Erste Station Pappenheim

Neue evangelische Dekanatsjugendreferentin Verena Elsterer offiziell ins Amt eingeführt

24.10.2016 | Stand 02.12.2020, 19:08 Uhr

Bei der Einführung beteten Inka Sehrig (Vorsitzende der Dekanatsjugendkammer) und Katharina Müller (Diakonin) gemeinsam für die neue Dekanatsjugendreferentin, ebenso wie Diakonin Marina Müller und Dekan Wolfgang Popp. Der führte Verena Elsterer offiziell ins Amt ein (von links). - Foto: Leykamm

Pappenheim (EK) Die Liebe hatte ihre Vorgängerin vor zehn Monaten aus dem evangelischen Dekanat Pappenheim herausgeführt. Die neue Dekanatsjugendreferentin Verena Elsterer führt der Tatendrang der Berufseinsteigerin nun genau dorthin. Bei einem Gottesdienst übernahm sie nun offiziell das Amt.

Die Feier stand unter dem Motto "On the road". Denn die junge Frau ist gerne unterwegs - mit anderen und mit Gott. Der weite Raum des Altmühltals gibt ihr hier reichlich Gelegenheit dazu. Ihr Hobby, das Klettern, dürfte ebenso nicht zu kurz kommen. Auch bei Kanufahrten "macht sie bestimmt mit, sie sieht zumindest sportlich aus", zeigten sich Nicole Glasner und Nora Bauch von der Dekanatsjugendkammer bei einem Anspiel zuversichtlich. Erste Erfahrungen durften die Jugendlichen mit ihrer Referentin gleich nach deren Dienstbeginn im September machen: Gemeinsam haben sie das Büro neu gestrichen.

Die aus Kammerstein bei Schwabach gebürtige Elsterer hat sich in Rummelsberg zur Diakonin ausbilden lassen, wo sie erst kürzlich eingesegnet wurde. Als Vertreterin der Diakoninnengemeinschaft gab ihr Marina Müller beim von der Gruppe "Belila" umrahmten Gottesdienst die Segenswünsche mit auf den Weg. "Alle hier wollen mitarbeiten und Dich unterstützen" , sagte Müller im Blick auf das engagierte Dekanat.

Es gäbe recht unterschiedliche Erwartungen, denen sich Elsterer nun wohl gegenübersähe, machte darauf Dekan Wolfgang Popp deutlich: "Alle wollen Sie - und jeder für sich." Bei 21 Kirchengemeinden keine leichte Herausforderung. Ob Grundkurse, Konfirmandenarbeit, Kinderbibelfreizeiten und mehr - Aufgaben gäbe es viele. Und meist "werden Sie dabei auf sehr lebendige Jugendliche treffen", versprach Popp. Ihnen gelte es "das Herz zu öffnen".

Dekanatsjugendpfarrer Günter Gastner stimmte seine neue Mitstreiterin auf viele schmale Landstraßen ein und erbat sich von den Einheimischen Tipps für Elsterer in Form von "Schleichwegen, die das Navi nicht kennt". Angesichts der Ausdehnung des Dekanatsbezirks bekomme das Psalmwort "Du stellst meine Füße auf weitem Raum" ganz neue Bedeutung, erklärte daraufhin die Diakonin selbst. Sie, Elsterer, wolle die Jugendlichen auf ihren Wegen unterstützen.

Ob diese nun aus Serpentinen der Neuorientierung bestehen oder ob sich ihre Schützlinge auf der Schnellstraße fühlten, auf der alles an ihnen vorbeirast. Auf schmalen steinigen Pfade helfe oft bloß noch, "bis zu den nächsten Ferien durchzuhalten" und so mancher Beginn einer Arbeitsstelle könne zum Drahtseilakt werden. Ob sie damit auch sich selbst meinte, ließ Elsterer offen, empfahl aber mal den Perspektivenwechsel, der sich bei einer Kanufahrt auf der Altmühl erleben lasse.

Nach dem Gottesdienst, dessen Kollekte für die Jugendarbeit bestimmt war, traf man sich im Gemeindezentrum wieder, wo es passend zum Motto nicht nur eine Gebäckversion von "Käsefüßen" gab, sondern auch der stellvertretende Landrat von Weißenburg-Gunzenhausen, Robert Westphal, der Referentin einen guten Einstieg in ihre berufliche Tätigkeit wünschte. Zugleich bot er von politischer Seite das Gespräch an. Elsterers Amtskollegin Judith Grosser vom Dekanat Gunzenhausen erinnerte an den "Tag des Talk-Show-Moderators". Wie dieser müsse auch Verena Elsterer der Stimmung ihrer Klientel nachspüren, abbilden und in Gesprächen aufgreifen. Gute Zusammenarbeit wünschte sich Jonas Buckel vom Kreisverband der Evangelischen Landjugend. Die Vorsitzende der Dekanatsjugendkammer, Inka Sehrig, zeigte sich mit Mitstreiterin Carina Bieber erleichtert über das Ende der Vakanz und das damit notgedrungen verbundene "Sparprogramm". Der Dank galt zugleich Gastner für dessen rührige Vertretung. Der Berufseinstieg im hiesigen Dekanat sei eine Herausforderung, aber auch eine Chance, ihm den eigenen Stempel aufzudrücken. Im Falle, dass Elsterer ganz hoch hinaus wolle, gab es ein Stück Kletterausrüstung als Geschenk.