Ochsenfeld
Ochsenfelder drehen am "Gemeinderad"

Strahlender Sonnenschein lockt hunderte Schaulustige zum Faschingstreiben an die "Hü"

04.03.2014 | Stand 02.12.2020, 22:59 Uhr

Gleich drei Bürgermeisterkandidaten? Da hilft in der Gemeinde Adelschlag nur noch das „Gemeinderad“ bei der Wahl des künftigen Chefs (oder Chefin) im Rathaus - Fotos: Alberter

Ochsenfeld (EK) Zahlreiche Wagen und Gruppen boten den Besuchern des Faschingstreibens in Ochsenfeld ein buntes Bild. Meist wurden Dorfereignisse des vergangenen Jahres auf die Schippe genommen.

So erzählte der Wagen des Schützenvereins unter dem Motto „Fahrzeuge, die Leiden schaffen“ von zwei Malheuren, die Ochsenfelder Bürgern mit ihren motorisieren Gefährten passiert sind. Viel Spott hatte auch der „Junge Bunger“ für ein Mitglied übrig, das sich wegen einer defekten Toilettentüre nur mit einem Sprung aus dem Fenster des stillen Örtchens hatte retten können. Gut dargestellt wurde vom Sportverein ein brandaktuelles Thema: Dank des „Gemeinderads“ wird es nun so manchem Wähler leicht gemacht, wen er in knapp zwei Wochen wählen soll. „Bürgermeister sein is ned schwer, drum kumma 3 Bewerber her“, so die Darsteller, zu denen sich sogar später die drei „echten“ Wahl-Kandidaten gesellten.

Zu den Standortveränderungen der Hütte des Motorradklubs, des Maibaums und des Neujahrsanschießens wusste die Freiwillige Feuerwehr nur eines: „Hütte, Böller, Bam: Keiner mogs vor der Haustür ham“. Und die „unendliche Geschichte“ geht weiter: „Mal hier, mal dort, jeden Tag ein anderer Ort“. Schön dargestellt war auch eine Treibjagd von 50 Männern, die im Ochsenfelder Forst veranstaltet worden war: „Halali, 50 Jäger und koi Sau war hi“, riefen die „Schakale“.

Auch aus der nahen Umgebung fanden sich zwei Wagen ein. Im Zuge der Spähaffäre wurde die amerikanische NSA vom Anglerverein Dollnstein in „Neigierige Saubande, Ausgschamde“, umgetauft. Ihren Faschingsball stellten die Himmelsstürmer aus Biesenhard dar, sie brachten mit ihrem Wagen gleich ein ganzes gallisches Dorf mit. Auch zahlreiche Fußgruppen trugen zum Erfolg des Umzuges bei. So verkleideten sich die Ochsenfelder Mädls als Weihnachtspäckchen, die im vergangenen Jahr vergessen wurden. Die Hü Hoppas des Sportvereins und die Kindergarde Möckflöh gingen als Tanzgruppe mit, und der Gartenbauverein verkleidete sich samt Nachwuchs als Schlangen. Natürlich durften auch die Hexen und Strohbären nicht fehlen.

Im Anschluss an den Umzug begeisterte die Möckenloher Kindergarde mit ihrem Tanz die Menge. Christian Krones stellte die Wagen und Gruppen nochmals vor und hatte mit einigen Anekdoten des abgelaufenen Jahres die Lacher auf seiner Seite. Bevor er zum Kehraus ins Gasthaus Schißler lud, durfte er noch einige „Ochsen-Orden am blauen Band“ verleihen. Den silbernen Orden bekamen Johannes Bauer, Stefan Brandl junior, Sabrina Löffler, Manuela Jörg, Susanne Kraus und Daniela Greiner. Der Orden in Gold ging an Josef Heigl junior, Florian Beyerle, Jörg Kauer, Herbert Kasan, Rupert Schneider und Martin Franz.