Neckarsulm (DK) Viel Lob von den Aktionären für das erfolgreiche Geschäftsjahr 2014 hat die Führungsriege von Audi auf der Hauptversammlung des Autobauers am Freitag in Neckarsulm erhalten. Aber auch Kritik mussten die Chefs der VW-Tochter einstecken: Die Anteilseigner monierten erneut die nach ihrer Ansicht mickrige Dividende.
Rund vier Wochen nach Beendigung des Machtkampfs an der VW-Spitze und Ferdinand Piëchs Rücktritt von allen seinen Posten innerhalb des Wolfsburger Autokonzerns ist wieder Ruhe eingekehrt im Zwölf-Marken-Imperium. Jedenfalls bei der Tochter Audi, auf deren Aktionärstreffen die Querelen fast keine Rolle mehr spielten. Die wenigen freien Anteilseigner machten vielmehr zum wiederholten Male ihrem Ärger über die im Vergleich zur Konkurrenz magere Ausgleichszahlung Luft.
Allerdings sparten die Kleinaktionäre auch nicht mit anerkennenden Worten für den Vorstand und die Audi-Beschäftigten. Diese hätten 2014 „einen hervorragenden Job gemacht“, war von mehreren Anteilseignern zu hören. Die Ingolstädter Autobauer hatten im vergangenen Jahr sowohl beim Absatz als auch beim Umsatz neue Rekordmarken gesetzt und auch bei der Rendite ihre Ziele erreicht.
Im laufenden Jahr – die ersten drei Monate verliefen bereits vielversprechend – will Audi nach den Worten von Vorstandschef Rupert Stadler zumindest bei den Verkäufen und den Erlösen erneut „Bestmarken“ setzen. Obwohl auch dieses Jahr wieder für die Branche schwierig werden dürfte, blickt Stadler optimistisch nach vorne. Einen deutlichen Schub erwartet er sich für die weitere Geschäftsentwicklung von den für 2015 avisierten zwölf neuen Modellen – allen voran Q7, R8 und A4.
Zudem arbeitet Audi laut Stadler weiter intensiv an leichteren Fahrzeugen, effizienteren Antrieben und der konsequenten „Digitalisierung und Vernetzung“ des Autos. Dem dient – zumindest in China – auch eine neue Kooperation mit den IT-Firmen Baidu und Huawei. Seite 3
