Nassenfels
Anwohner von "Maueräcker" ausgebremst

Gemeinderat Nassenfels will Feldwege für den Durchgangsverkehr sperren

09.10.2016 | Stand 02.12.2020, 19:12 Uhr

Der Feldweg im Norden des Wohngebiets "Maueräcker" wird für den Durchgangsverkehr komplett gesperrt. Ebenfalls werden die Zufahrten der alten Römerstraße im selben Wohngebiet durch Stopper geschlossen. - Foto: Funk

Nassenfels (EK) Die Feldwege um das Wohngebiet "Maueräcker" sollen für den Durchgangsverkehr gesperrt werden. Dies beschloss nun der Nassenfelser Gemeinderat.

Bereits vor geraumer Zeit war im Gremium angesprochen worden, dass die Feldwege im Norden beziehungsweise im Osten sehr stark beschädigt seien; als Ursache wurde die starke Beanspruchung durch den Verkehr angeführt. Bei Recherchen ergaben, sind es vor allem die Bewohner der "Maueräcker" selbst, die die östliche Schotterstraße nutzen.

Grundsätzlich - so steht es im Bebauungsplan - ist die Zufahrt über die Römerstraße vorgesehen. Eine Erweiterung der Zufahrtsstraßen über den Feldweg, den es bereits seit der Römerzeit gibt, hätte zur Folge, dass die Kosten für die Asphaltierung auf die Anlieger umgelegt werden müssten. Da dies nicht zielführend sei, so der Gemeinderat, sollen an den beiden Feldwegzufahrten Stopper errichtet werden. Hierdurch könne die alte Römerstraße nach wie vor vom Müllentsorgungsunternehmen genutzt werden; trotzdem werde es eine Verkehrsberuhigung geben.

Auch der landwirtschaftliche Weg im Norden soll gesperrt werden. Diesen nutzen vereinzelt Anwohner der westlichen Siedlungsgebiete, um schneller ins Gewerbegebiet zu gelangen. Die ursprüngliche Nutzung durch Landwirte mit ihren Maschinen ist kaum noch gegeben. Auch hier sah der Gemeinderat es als sinnvoll an, diesen Weg komplett für den Straßenverkehr zu sperren. Das Argument der Zeit- und Wegersparnis war für die Gemeinderäte nicht stichhaltig. Der Beschluss (eine Gegenstimme) lautete deshalb, die erforderlichen Schritte einzuleiten, um den Verkehr hier zu sperren beziehungsweise einzuschränken. Für Fahrradfahrer und Fußgänger werden diese Wege nach wie vor zur Verfügung stehen. Der Leiter des Rechnungsprüfungsausschusses Edmund Graf junior berichtete über die überörtlichen Prüfungen der Haushaltsjahre 2010 bis 2014 durch das Landratsamt. Beanstandungen habe es fast nicht gegeben.

Weiter erklärte Graf, dass gemeindeintern die örtliche Prüfung der Jahresrechnung 2015 durchgeführt wurde. Die Personalkosten seien im vorgesehenen Rahmen gewesen. Die Probleme mit dem Baugebiet "Am Toracker II" hätten größere Verschiebungen im Haushalt bedingt; schließlich konnte das geplante Baugebiet nicht umgesetzt werden. Weiter erklärte Graf, dass die Gewerbesteuereinnahmen im Jahr 2015 zurückgegangen seien; trotzdem stehe der Markt finanziell sehr gut da. Dem Kämmerer bescheinigte Graf eine sehr gute und saubere Arbeit. Die Räte stellten den Haushalt 2015 mit einer Gesamtsumme von 5 379 902,69 Euro einstimmig fest.

Auch in dieser Sitzung standen Bauangelegenheiten auf der Tagesordnung: Relativ schnell wurde der Antrag von Ludwig und Anita Beyer aus Nassenfels im Wohngebiet "Krautgartenfeld" durchgewunken. Sie beantragten eine Befreiung hinsichtlich des Sichtdreiecks. Den Eigentümern des Grundstücks auf der gegenüberliegenden Straßenseite war vor Kurzem die Genehmigung erteilt worden, dass sie bei der Bepflanzung nicht das ursprünglich im Bebauungsplan vorgesehene Sichtdreieck einhalten müssen, sondern es verkleinern können.

Sandra Hollinger aus Nassenfels beantragte die Erlaubnis, die Nutzung eines Gebäudes in der Römerstraße von "Wohnraum" in "Praxisräume für Physiotherapie" umzuwidmen. Das Gremium stimmte zu.