Nassenfels
Geschwindigkeitsbegrenzung eines der Hauptthemen

Nassenfelser Marktrat arbeitete Anregungen und Vorschläge aus den Bürgerversammlungen ab

26.01.2015 | Stand 02.12.2020, 21:44 Uhr

In Meilenhofen gibt es keinen Gehsteig, deshalb müssen Fußgänger auf der Straße gehen. Aus diesem Grund wurde in der Bürgerversammlung der Antrag auf eine Geschwindigkeitsbegrenzung gestellt. Auch die Bushaltestelle (links) war Thema der Bürgerversammlung beziehungsweise der Marktratsitzung - Foto: fkd

Nassenfels (fkd) In ihrer jüngsten Sitzung nahmen sich die Nassenfelser Markträte auch die Vorschläge und Anträge der Bürgerversammlungen der drei Ortsteile vor. Hauptdiskussionspunkt war das beantragte Tempolimit in Meilenhofen/Zell.

Edmund Graf junior gab den Räten die Stellungnahme der Polizei weiter: Da die Straße durch Meilenhofen keine Kreisstraße ist, könne hier der Markt Nassenfels über Geschwindigkeitsbegrenzungen entscheiden. Die Statistik der Polizei hat im Zeitraum von 2010 bis 2014 drei Verkehrsunfälle aufgezeichnet zwei waren in der Sechenfahrter Straße mit geringem Schaden, und eine Straßenlaterne wurde beim Rückwärtsfahren beschädigt. Hauptverkehrsteilnehmer sind ortsansässige Bürger. Aufgrund des geringen Durchfahrtverkehrs und des nicht zwingenden Anlasses (Polizei) würden dort im Falle einer Tempobeschränkung keine häufigen Geschwindigkeitskontrollen durchgeführt.

Jedoch ließen die Markträte nicht außer Acht, dass in Meilenhofen keine Gehwege vorhanden sind und sowohl Senioren wie auch Kinder sich deshalb auf der Straße fortbewegen müssen. Einen endgültigen Beschluss fassten die Räte aufgrund einiger offener Fragen noch nicht: Was meint beispielsweise die Meilenhofener Bevölkerung dazu? Nach der Klärung wird das Thema nochmals auf die Tagesordnung gesetzt.

Im Gegensatz dazu war das Tempolimit in Zell an der Speck schnell abgehakt: Da die Ortsdurchfahrt eine Kreisstraße ist, trägt das Landratsamt die Verantwortung. Grundsätzlich gebe es nur bei besonderen Gründen eine Geschwindigkeitsbegrenzung, und solche lägen in diesem Fall nicht vor. Bürger aus Meilenhofen/Zell hatten auch die Bushaltestellen angesprochen. In Zell an der Speck bestehe hier großer Sanierungsbedarf am Häuschen, und in Meilenhofen müssen die Schulkinder bei Wind und Wetter im Freien warten. Deshalb wurde der Antrag gestellt, das veraltete Wartehäuschen zu erneuern beziehungsweise ein neues zu errichten. Bürgermeister Thomas Hollinger hat bereits Auskünfte eingeholt: Die Marktgemeinde werde Angebote für eine Metallständerbauweise mit Glaswänden einholen. Eventuell soll an diesen Stellen auch eine Anschlagtafel für die Vereine geschaffen werden.

Wolkertshofener Radfahrer hatten den Wunsch nach einem Radweg nach Buxheim geäußert. Auch hier bemühe sich Hollinger um eine Lösung. Zum Thema Dorferneuerung gab der Bürgermeister den Räten und Sitzungsgästen aus Wolkertshofen einen kurzen Überblick: Die vorbereitenden Planungen wurden abgeschlossen und an die Gemeinde übergeben. Hierin sind sämtliche Grundlagen wie beispielsweise Gebäudezustand, Bodendenkmäler und auch die Wünsche der Bevölkerung mit aufgenommen. Zudem ist ein Grundkonzept vorgeschlagen. Da jedoch am heutigen Dienstag, 27. Januar, um 19 Uhr im Gasthaus Stark in Wolkertshofen eine Infoveranstaltung stattfindet, wurde dieser Tagesordnungspunkt nicht vertieft.

Weiter stimmten die Markträte einem Bauantrag von Karen van der Heyden auf Errichtung eines Weidezauns auf einem südwestlich von Meilenhofen liegenden Grundstück zu. Einen Zuschussantrag der Kirchenverwaltung Wolkertshofen zur Anschaffung einer elektronischen Liedertafel und einer neuen tragbaren Lautsprecheranlage genehmigten die Räte ebenfalls.

Abschließend wurden die Einwohnerzahlen der Marktgemeinde Nassenfels bekannt gegeben: Im Markt leben zum 31. Dezember 2014 insgesamt 2029 Menschen, davon 1115 in Nassenfels, 468 in Meilenhofen/Zell und 446 in Wolkertshofen.