Nassenfels
Eine "geordnete Finanzlage"

Gemeinderat Nassenfels beschließt Haushalt mit Volumen von 7,56 Millionen Euro

27.06.2017 | Stand 02.12.2020, 17:52 Uhr

Nassenfels (EK) Der Haushalt der Gemeinde Nassenfels steht: In seiner jüngsten Sitzung genehmigt der Gemeinderat das Zahlenwerk mit einem Gesamtvolumen von 7,56 Millionen Euro.

Kämmerer Bernd Fieger sowie Alexandra Husterer gingen - aufgrund einer durchgeführten Vorbesprechung - nur noch auf die Hauptposten des Haushalts ein. Nach der Vorstellung des Haushalts wurde dieser zusammen mit der Haushaltssatzung und dem Finanzplan 2016 bis 2020 beschlossen.

Der neue Verwaltungshaushalt schließt im Jahr 2017 auf der Einnahmen- und Ausgabenseite mit 3 517 300 Euro (Vorjahr: 3 246 600 Euro), der Vermögenshaushalt hat ein Volumen von 4 043 300 Euro (Vorjahr: Rekordhöhe von 4 339 700 Euro). Daraus ergibt sich der Gesamthaushalt in einer Höhe von 7 560 600 (7 586 300) Euro.

Die Hebesätze für die gemeindlichen Steuern betragen unverändert für die Grundsteuer A und B jeweils 350, für die Gewerbesteuer ebenfalls konstant 320 von Hundert.

Aufgrund der weiterhin sehr guten wirtschaftlichen Lage erreicht unter den Einnahmen der Einkommensteueranteil zum wiederholten Male einen neuen Höchststand mit 1 322 300 (1 251 700) Euro und ist auch zukünftig der größte Einnahmeposten.

Die Schlüsselzuweisungen machen mit 452 800 (384 000) Euro ebenfalls einen kräftigen Sprung nach oben. Weitere Einnahmen sind die recht konstanten Grundsteuern A und B mit insgesamt 167 600 (165 800) Euro, die stark ansteigenden Gewerbesteuern mit insgesamt 325 000 (253 000) Euro sowie die Einkommenssteuerersatzleistungen von 102 800 (99 600) Euro. Hinzu kommen noch Einnahmen aus der Miete für Rathaus und Turnhalle in Höhe von 69 700 (68 000) Euro, die Abwassergebühren von 200 000 (205 000) Euro, Straßenunterhaltszuschüsse von 46 800 (46 800) Euro, die Konzessionsabgabe mit 42 000 (56 300) Euro sowie Zuweisungen für laufende Zwecke über 298 200 (297 200) Euro.

Nachdem die Kreisumlage im Jahr 2016 für Nassenfels um etwa elf Prozent angestiegen war, blieb sie nun auf einem relativ konstanten Niveau mit 794 200 (787 000) Euro und stellt somit die höchste Ausgabe dar. Die Personalkosten sind mit 413 300 (364 500) Euro nochmals gestiegen. Hintergrund ist die Neueinstellung im Bereich des Bauhofs. Die Umlage an die VG Nassenfels schlägt mit 290 500 (280 400) Euro zu Buche.

Die in Verbindung mit höheren Gewerbesteuereinnahmen auch größere Gewerbesteuerumlage von 74 700 (54 600) Euro sowie die Umlagen an den Nassenfelser Schulverband von 144 000 (106 000) Euro und an den Schulverband Eichstätt-Schottenau von 50 000 (55 000) Euro sind weitere große Ausgaben. Auf Schülerzahlen umgelegt gibt der Markt Nassenfels somit 1565,22 (1164,44) Euro je Schüler an der Nassenfelser Schule und 1388,89 (1309,52) Euro je Schüler in der Schule Schottenau in Eichstätt aus.

Für den Kindergarten in Nassenfels, für Gastkinder und für die Großtagespflegestation in Meilenhofen sind für das laufende Haushaltsjahr Mittel in einer Gesamthöhe von 504 700 (520 600) Euro eingeplant.

Was den Vermögenshaushalt betrifft, so bestehen die Haupteinnahmequellen aus der Veräußerung von Bauplätzen: Hier sind in Summe 2 045 000 Euro angesetzt. Beiträge für die Erschließung dieser Baugebiete ergeben eine Einnahme in Höhe von 640 000 Euro. Zudem erhält die Gemeinde noch einen Zuschuss aus der Innerortsgestaltung des Brunnabickla Nassenfels mit 45 000 Euro. Für den Neubau der Kinderkrippe sind 250 000 Euro vorgemerkt. Kanalherstellungsbeiträge der neuen Baugebiete schlagen mit 170 000 Euro zu Buche. Ein weiterer großer Punkt neben der Zuführung aus dem Verwaltungshaushalt in Höhe von 219 700 Euro ist eine Kreditaufnahme für die Errichtung der Kinderkrippe in Höhe von 400 000 Euro. Der Neubau der Kinderkrippe ist auf der Ausgabenseite der größte Posten und wird mit 1 075 000 Euro angesetzt. Weitere schwerwiegende Posten sind die Dorferneuerung Wolkertshofen mit 150 000 Euro, die Erschließung der Baugebiete in Meilenhofen, Zell an der Speck und Nassenfels mit 370 000 Euro. Zudem hat die Gemeinde die Möglichkeit, Bauerwartungsland in Meilenhofen und Zell an der Speck zu erwerben; hierfür wird mit 150 000 Euro gerechnet. 380 000 Euro wird der Kanalneubau in den Baugebieten verschlingen. Diverse Anschaffungen von Gerätschaften wie beispielsweise ein Kommunaltraktor und dessen Anbauteile werden 190 000 Euro ausmachen.

Zum Jahresende wird der Markt Nassenfels mit 1 402 864 Euro in der Kreide stehen, was umgerechnet je Einwohner 676,34 Euro ausmacht. Dies ist in etwa knapp unter dem Landesdurchschnitt in Höhe von 683 Euro. Ein kompletter Schuldenabbau sowie ein Anstieg der Rücklagen sind jedoch vor allem nach Verkauf von Grundstücken in den aktuellen Baugebieten zu erwarten. Nach diesem Zahlenwerk fiel auch die Schlussbemerkung des Kämmerers zum Haushaltsplan positiv aus: Die finanzielle Lage des Marktes sei als geordnet zu bezeichnen, die Kreditaufnahmen sind durch die Schaffung von rentablen Vermögen gedeckt.