München
Um Selbstverwaltung verdient gemacht

Kommunale Verdienstmedaille für Rita Böhm, Adam Dierl und Alfred Ostermeier

29.07.2014 | Stand 02.12.2020, 22:24 Uhr

Bei der Überreichung der Verdienstmedaille: Alfred Ostermeier (2. von links), Rita Böhm (3. von links) und Adam Dierl (3. von rechts) mit Innenminister Joachim Herrmann (4. von rechts) sowie Dierl-Nachfolger Norbert Hummel (links), Landrat Anton Knapp (2. von rechts) und Landtagsabgeordnete Tanja Schorer-Dremel (rechts) - Foto: Schedensack/Innenministerium

München/Eichstätt (EK) Bayerns Innenminister Joachim Herrmann hat die Kommunale Verdienstmedaille für besondere Verdienste um die kommunale Selbstverwaltung verliehen. Unter den 43 Persönlichkeiten waren aus dem Kreis Eichstätt Rita Böhm, Adam Dierl und Alfred Ostermeier.

Seit 24 Jahren steht Rita Böhm (58) „mit Leib und Seele als erste Bürgermeisterin an der Spitze des Marktes Kinding“. Mit hohem persönlichen Einsatz habe sie in dieser Zeit, wie es in der Laudatio heißt, viel bewegt und das Bild des Marktes entscheidend mitgeprägt. Für zahlreiche Infrastrukturmaßnahmen habe sie den Anstoß gegeben, seien es Investitionen in Straßen- und Brückenbaumaßnahmen, der Neubau einer Kindertagesstätte oder die Einrichtung des Schwarzachhauses, einer innovativen Wohnform für ältere Mitmenschen. „Durch intensive Verhandlungen konnte sie Bahn und Behörden von der Notwendigkeit einer Regionalhaltestelle im nördlichen Landkreis Eichstätt überzeugen und erreichen, dass der für die gesamte Region wichtige Bahnhof in Kinding realisiert werden konnte“, sagte Herrmann. Die Vereine unterstütze Böhm nach Kräften und lege dabei Wert auf die Förderung der Jugendarbeit. Zur Verbesserung des Fremdenverkehrs habe sie sich für Neugestaltungen in sieben Ortsteilen eingesetzt. Federführend „war sie auch für den Ausbau neuer Wanderwege mitverantwortlich“. Der Verein Regionalmanagement Altmühl-Jura, in dem elf Gemeinden zur Stärkung des ländlichen Raums interkommunal zusammenarbeiten, sei eng mit dem Namen Rita Böhm verknüpft. Trotz der mit ihrem Bürgermeisteramt verbundenen Aufgaben bringe sich Böhm seit 24 Jahren auch in den Kreistag Eichstätt ein und „leistet als Stellvertreterin des Landrats wertvolle Arbeit für die gesamte Region“.

Mehr als drei Jahrzehnte habe Adam Dierl (62) tatkräftig die Belange der Gemeinde Altmannstein und ihrer Bürger vertreten, so Herrmann. „26 Jahre gestaltete er als Bürgermeister die positive Entwicklung des Marktes entscheidend mit. Er war treibende Kraft für eine Vielzahl von Projekten, wie etwa die Erneuerung der Abwasserbeseitigung in allen Ortsteilen oder die Neubaumaßnahmen für ein Feuerwehrzentrum, eine Dreifachturnhalle und ein Freibad. Maßgeblich hat er den Bau von Kindergärten und eines Seniorenheims unterstützt. In den Ortsteilen Schamhaupten und Steinsdorf konnten erfolgreich Dorferneuerungsmaßnahmen durchgeführt werden. Auf seine Initiative hin erwarb der Markt die Burg Altmannstein, die im Rahmen des Städtebauförderungsprogramms saniert wurde.“

Weiter sagte der Innenminister bei der Medaillenübergabe: „Wichtig war es Adam Dierl, in allen Ortsteilen Baugrundstücke auszuweisen. Das kulturelle Leben im Markt bereicherte er durch seinen Einsatz für das Ignaz-Günther- und das Marktmuseum sowie den ,Freundeskreis der Musik von Johann Simon Mayr’. Als Mitglied des Kreistags Eichstätt hat Adam Dierl 36 Jahre lang äußerst aktiv gewirkt. Seine langjährige kommunalpolitische Erfahrung brachte er in verschiedenen Ausschüssen ein. Dabei galt den Themen Natur, Umwelt und Tourismus sein besonderer Einsatz. Auch als Kreisvorsitzender des Bayerischen Gemeindetags im Landkreis Eichstätt hat er sich überörtlich für die Belange der Gemeinden engagiert.“

Seit 1978 ist Alfred Ostermeier (65) auf Gemeinde- und Kreisebene kommunalpolitisch aktiv. Seit 30 Jahren setzt er sich als Bürgermeister „beispielhaft dafür ein, die Gemeinde Böhmfeld zu einem aufstrebenden Wohnort zu entwickeln“, erklärte Joachim Herrmann. „Dabei ist ihm der Erhalt des dörflichen Charakters des Ortes ein wichtiges Anliegen. Er initiierte im Zuge einer Lokalen Agenda 21 die Aufstellung eines Leitbildes ,Böhmfeld 2020’, das bei der Umsetzung vieler Projekte einbezogen wird. Maßgeblich hat er den Ausbau einer attraktiven Infrastruktur vorangetrieben. Mit dem Erwerb und der Restaurierung eines Hofes aus dem 19. Jahrhundert erhielt die Gemeinde einen neuen Mittelpunkt, in dem Vereins- und Veranstaltungsräume und die Gemeindeverwaltung untergebracht sind. In den in seiner Amtszeit entwickelten Baugebieten legte er besonderen Wert auf eine dorfverträgliche Bebauung und förderte den traditionellen Jurastil. Das erfolgreiche Baulandmodell, das bevorzugt ortsansässigen und jungen Familien günstigen Baugrund zur Verfügung stellt, ist Ostermeier zuzuschreiben. Maßgeblichen Anteil hatte er auch an zwei Büchern, die den Lebensalltag der Böhmfelder im 20. Jahrhundert beschreiben. Auch als Mitglied des Kreistags Eichstätt bringt sich Alfred Ostermeier seit Jahrzehnten verdienstvoll für das Wohl seiner Heimat ein. Alfred Ostermeier ist ein leidenschaftlicher Kommunalpolitiker, der sich durch Sachkenntnis, Weitblick, Bürgernähe und Menschlichkeit auszeichnet.“