Mühlheim
63 Stunden und 24 Körnersorten

Seit 1985 gibt es in Mühlheimer Kirche ein besonderes Bild zum Erntedank

30.09.2016 | Stand 02.12.2020, 19:14 Uhr

Mühlheim (EK) Es besteht aus alltäglichen und bekannten Sorten, wie Reis und Raps, aber auch aus Tapioka, Sesam oder Sago. Das Bild, das jährlich mit einem neuen Motiv zu Erntedank in der Mühlheimer Kirche erstellt wird, ist eine aufwendige und mühevolle Kleinarbeit.

Am Donnerstag legten Doris Lindemeier, Manuela Leib und Ulrike Schindel nochmals letzte Hand an. "Jesus heilt viele Krankheiten", das diesjährige Motto des aus Körnern gefertigten Bildes zum Erntedank in der Mühlheimer Kirche, braucht noch eine letzte Überarbeitung. Denn unter dem Transport vom Hause Lindemeier in die den Heiligen Cyriakus, Largus und Smaraktus geweihten Kirche, hat es ein wenig gelitten.

Im Haus von Doris Lindemeier hatten die Frauen zuvor in mühevoller Kleinstarbeit, über Tage und Abende verteilt und in 63 Stunden das Bild komponiert - aufwendig, Körnchen für Körnchen gelegt und geklebt beziehungsweise gestreut und mit einem kleinen Holzstäbchen Stück für Stück fixiert. Und dabei auch Einfallsreichtum bewiesen: So wurde der Himmel über dem Körnermosaik aus Reis gestaltet, dessen Körner mit Ostereierfarbe blau gefärbt worden waren.

Während die drei Künstlerinnen noch mit den Restarbeiten beschäftigt sind, richten Frauen unter der Regie von Mesnerin Barbara Bader den Erntedankaltar her - mit Früchten von Feld und Garten.

Zuletzt wird noch das Spendenkästchen aufgestellt. Wer mag, kann darin einen Geldbetrag einwerfen. Der Erlös geht an das Kinderheim/Schule "The Nest" in Limuru, Kenia. Übrigens: Auch das Körnerbild kann gegen eine Spende abgegeben werden.