Morsbach
"Leben in Frieden ist nicht selbstverständlich"

Kriegerverein Morsbach ehrt Jubilare Eindringliches Plädoyer für Erinnerungskultur

14.02.2017 | Stand 02.12.2020, 18:39 Uhr

Der Krieger- und Kameradschaftsverein Morsbach, vertreten durch Vorsitzenden Peter Meyer (rechts) und dessen Stellvertreter Johann Wenzl (links) würdigte seine Jubilare. Eine besondere Ehrung bekamen Klemens Sandner und Johann Schermer (Bildmitte, erste Reihe): Sie erhielten für ihre 65-jährige Mitgliedschaft das Goldene Ehrenkreuz am Bande. - Foto: Weiß

Morsbach (jow) Zahlreiche Ehrungen standen bei der Mitgliederversammlung des Krieger- und Kameradschaftsverein Morsbach und Umgebung auf der Tagesordnung. Eine besondere Ehrung ging an die Gründungsmitglieder Josef Donaubauer und Johann Schermer aus Mantlach sowie Klemens Sandner und Michael Luber aus Grafenberg.

Der Vereinsvorsitzende Peter Meyer überreichte ihnen für ihre 65-jährige Treue das Goldene Ehrenkreuz am Bande.

Für ihr langjähriges und verdienstvolles ehrenamtliches Engagement für den Verein wurden Andreas Wittmann aus Mantlach, Ludwig Schmidtmeier aus Großnottersdorf, Michael Winkler aus Esselberg und Martin Dirsch aus Emsing mit der Verdienstnadel des Vereins in Silber ausgezeichnet. Hans Beck aus Hausen, Michael Schmidt aus Morsbach und Michael Schneider aus Großnottersdorf erhielten für 40 Jahre die Goldene Vereinsnadel. Für ihre 25-jährige Mitgliedschaft wurden Andreas Alberter aus Landerzhofen und Norbert Lang aus Morsbach mit der Silbernen Vereinsnadel geehrt.

In seinem Jahresbericht erinnerte Vorsitzender Peter Meyer an die vier verstorbenen Mitglieder des vergangenen Jahres. Höhepunkte waren der Vereinsausflug zur Wieskirche und zum Lechfall nach Füssen, die Beteiligung am Volkstrauertag in Emsing und das traditionelle Schafkopfrennen am Ende des Jahres. Der Verein beteiligte sich auch an kirchlichen Festen wie der Fronleichnamsprozession in Emsing und der Verabschiedung von Pfarrer Peter Hauf. Vier neue Mitglieder begrüßte der Vorsitzende per Handschlag, bevor er ein eindringliches Plädoyer für den Krieger- und Kameradschaftsverein hielt. Von diesem Verein, so Peter Meyer, habe man in der Regel keinen persönlichen Nutzen, aber man zeige damit die Bereitschaft, das Andenken zu bewahren an eine schlimme Zeit, an die Kriegsteilnehmer und an die ältere Generation, die dies alles am eigenen Leibe miterleben musste. "Wir müssen uns immer wieder vor Augen halten, wie wichtig ein Leben in Frieden und Freiheit ist, und wir dürfen nicht vergessen, dass dies nicht alles selbstverständlich ist." Er rief die Mitglieder auf, vor allem mit der jüngeren Generation über den Sinn dieses Vereins zu diskutieren und dafür zu werben.

Dem Verein gehören zurzeit 200 Mitglieder an, berichtete Kassier Hermann König, der einen positiven Kassenbericht 2016 vorlegte. Schriftführer Josef Biersack berichtete über die Vorstandssitzungen.

Peter Meyer dankte am Ende seiner Ausführungen allen, die sich im Verein in verschiedenster Weise engagieren. Ein großes Dankeschön ging auch an Familie Wittmann aus Mantlach, Familie Böhm aus Großnottersdorf, Maria Alberter aus Esselberg, Familie Sandner aus Grafenberg, Rosmarie Dirsch aus Emsing und Notburga König aus Morsbach, die das Jahr über in allen Ortschaften die Kriegerdenkmäler pflegen und schmücken.

Am 7. Mai ist ein Vereinsausflug nach Mödlareuth geplant. Der Volkstrauertag wird am 4. November begangen, und das Schafkopfrennen findet am 16. Dezember im Gasthaus Meyer statt.