Mindelstetten
Konzept von Raphael Graf ausgewählt

LEADER-Projekt "Begegnungsstätte mit Kreuzweg am Anna-Schäffer-Haus" in Mindelstetten

18.02.2018 | Stand 02.12.2020, 16:48 Uhr

Der Bildhauer Raphael Graf mit seiner Frau Adelheid vor dem im Pilgersaal in Mindelstetten ausgestellten Modell seines Ideenkonzeptes. Den Kreuzweg hat Graf gemeinsam mit seiner Frau und der Architektin Karin Fackler entwickelt.  - Foto: Lund

Mindelstetten/Eichstätt (lun) Das Ideenkonzept des Eichstätter Bildhauers Raphael Graf wird der Katholischen Kirchenstiftung St. Nikolaus, Mindelstetten, zur Umsetzung empfohlen.

Das Gremium im Auswahlverfahren zur Gestaltung einer "Begegnungsstätte mit Kreuzweg am Anna-Schäffer-Haus" in Mindelstetten ist am Freitag zu einem eindeutigen Ergebnis gekommen. "Ich hoffe, dass der vorgeschlagene Kreuzweg Mindelstetten bereichern wird", meint Pfarrer Johann Bauer. "Das Ideenkonzept von Raphael Graf ist genial, weil er alle Kriterien, die gefordert waren, in sich vereint", sagte Christoph Würflein, Geschäftsführer des Naturparks Altmühltal. Denn mit der Gestaltung des Anna-Gartens soll für Mindelstetten und den Naturpark ein neues attraktives spirituelles Angebot entstehen, das generationenübergreifend die Menschen anspricht.

"Für Mindelstetten ist das Auswahlverfahren schon allein ein Gewinn", meint Kirchenpfleger und Erster Bürgermeister Alfred Paulus. An den vergangenen Sonntagen haben sich zahlreiche Bürger im Pilgersaal für die Konzepte der vier Künstler interessiert und mit dem Lebensweg der heiligen Anna Schäffer auseinandergesetzt. Viele nutzten die Gelegenheit zum Gespräch mit den anwesenden Künstlern.

Bei einer Umfrage ging der Vorschlag von Günther Schlagbauer bei den Bürgern als Favorit hervor, gefolgt von Raphael Graf, Rupert Fieger und der Arbeitsgemeinschaft Ursprungskunst unter der Führung von Bernhard Thoma. Das Gremium hat auch das Votum der Bürger mit in die Entscheidung einfließen lassen. Darüber hinaus waren weitere Kriterien bei der Entscheidungsfindung zu berücksichtigen: So wurde die Umsetzung der Aufgabenstellung unter den Aspekten der Kreativität, der Spiritualität, der Offenheit und Vieldimensionalität, des Ausdrucks, der Kosten und nicht zuletzt der Förderfähigkeit im Rahmen des LEADER-Programms bewertet.

Im ausgewählten Konzept werden die Pilger bereits im Eingangsbereich des Gartens von der Heiligen empfangen, die in der Darstellung aus einem Fenster blickt. Damit werde sofort eine Verbindung zum Leben von Anna Schäffer hergestellt, ist Alfred Paulus begeistert. Denn sie habe immer aus dem Fenster auf die Kirche geschaut, weiß er noch von seinem Großvater. Professor Wolfgang Vogl von der Katholischen Theologischen Fakultät der Universität Augsburg ist ebenfalls sehr angetan von dem Konzept von Graf, das mit dem Wegkreuz und dem Lebenskreis starke christliche Symbole aufgreift. Die sieben Stationen, die als Stelen entlang des Kreises aufgestellt werden, sind aus heimischem Jurastein. Mit der Auferstehungsstation schließt sich der Kreis und entlässt den Pilger und Besucher gestärkt mit neuer Hoffnung in sein Leben.

Johann Ammer, Domkapitular der Diözese Regensburg, sieht in der künstlerischen Darstellung des ausgewählten Entwurfs eine zukunftsweisende Interpretation: Sowohl der Kreuzweg als auch das Leben der Anna Schäffer würden so in Mindelstetten und darüber hinaus in die Welt strahlen. Und das sei genau das, was alle erreichen wollten, sagten auch Pfarrgemeinderatsvorsitzende Anita Irl und der Zweite Bürgermeister Jakob Lang.