Lenting
"Wo ist mein Büro, wie sieht es aus"

Mit Spatenstich beginnen Bauarbeiten für neues Dienstleistungszentrum des Landratsamts bei Lenting

27.06.2017 | Stand 02.12.2020, 17:52 Uhr

Mit 13 Schaufeln voll Erde begannen im Zuge des Spatenstichs gestern offiziell die Bauarbeiten für das neue Dienstleistungszentrum. Die Bagger stehen schon bereit. - Foto: Stephan

Lenting (EK) Die Bauarbeiten für das neue Dienstleistungszentrum des Landratsamts Eichstätt zwischen Lenting und Kösching haben mit dem Spatenstich gestern Nachmittag offiziell begonnen. Im Herbst 2018 soll das knapp 100 Meter lang geplante Gebäude der Außenstelle bezugsfertig sein.

Genau 13 Spaten steckten in einem Erdhügel am Rande des Geländes für die Politiker, Planer und Architekten bereit - der eine oder andere munkelte, ob dies nun als Zeichen des Glücks oder des Pechs für die Arbeiten gesehen werden könne. Landrat Anton Knapp jedenfalls war überzeugt, mit dem Spatenstich auf einem guten Weg zu sein, "ein Dienstgebäude nach dem neuesten Stand zu erhalten, dessen Raumplanung auf die Erfordernisse" der dort eingeplanten Sachgebiete und Einrichtungen maßgeschneidert werden könne: "Ich erwarte ein gutes, solides Werk."

Rund 18,5 Millionen Euro wird die Außenstelle des Eichstätter Landratsamts wie berichtet kosten. "Ich weiß, damit werden die Kapazitäten der Landkreisverwaltung strapaziert", sagte Knapp vor zahlreichen Politikern aus dem Landkreis. Mit dem ehemaligen Bahnhofsgelände sei aber ein "optimaler Standort" gefunden worden, um ausgelagerte Verwaltungsbereiche zusammenführen sowie die Raumnot der Landkreisverwaltung in den Griff bekommen zu können. In dem Gebäude sollen voraussichtlich die Zulassungsstelle (als Ersatz für das bisherige Gebäude in Ingolstadt), das Amt für Familie und Jugend, das Sozialamt, die Bauverwaltung und das Veterinäramt untergebracht werden. Der Spatenstich sei somit ein markanter Meilenstein.

Dass dieser bereits so bald nach der Entscheidung des Kreistags für das Gelände zwischen Lenting und Kösching im Oktober 2013 angesetzt werden konnte, ist laut Knapp auch der guten Zusammenarbeit mit der Gemeinde Lenting zu verdanken. "Der Gedanke wurde von Bürgermeister Christian Tauer sehr positiv mitgetragen", betonte der Landrat in seiner Ansprache. "Ich bin der Gemeinde Lenting dankbar, dass wir so rasch einen so idealen Platz für unser neues Dienstleistungszentrum finden konnten."

Besonders gespannt sind Knapp zufolge bereits die Mitarbeiter, die in das vornehmlich in Holzbauweise geplante Gebäude ziehen werden, auf die Umsetzung der Entwürfe. "Wo ist mein Büro, und wie sieht es aus" seien Fragen, die dem Landrat immer wieder gestellt würden. Lange warten müssen sie wahrscheinlich nicht: Spätestens im Herbst kommenden Jahres soll die laut Knapp auf allen Wegen gut erreichbare Außenstelle bezugsfertig sein. Schon jetzt klaffen tiefe Löcher im Boden zwischen den Baggern, Kränen und Containern. "Es ist bereits viel passiert, das lässt erwarten, dass die Baustelle schnell in Fahrt kommt", sagte Knapp.

Generalunternehmer Hans-Jörg Reisch und Architekt Florian Nagler setzen im Zuge des Projekts ebenfalls auf ein gutes Verhältnis, um das Haus "mit voller Freude schnell wachsen zu sehen", sagte letzterer. "Was ist das für ein Ort und was sollen wir hier bauen", hätten sie sich laut Nagler bei der ersten Besichtigung des ehemaligen Bahnhofsgeländes zwischen der vielbefahrenen Straße, der Autobahn und der Raffinerie gefragt. Ein Haus, das diesen heterogenen Standpunkt definiert, solle es deshalb werden. "Obwohl es ein einfacher Verwaltungsbau wird, wird es ein markanter Ort", versprach der Architekt abschließend.