Kösching
Bei Binderholz ging fast nichts mehr

Kleiner Brand mit großen Folgen: Stromversorgung lahmgelegt Schaden soll heute behoben sein

22.02.2017 | Stand 02.12.2020, 18:36 Uhr

Weil rund 100 Liter Öl aus dem Umspannwerk der Firma Binderholz im Interpark ausgetreten waren, musste die oberste Erdschicht abgetragen werden. - Foto: Bayernwerk

Kösching (EK) Ein Brand bei Binderholz im Interpark hat seit Dienstagmittag die gesamte Stromversorgung des Werks lahmgelegt. Die Folge: Die komplette Produktion ruhte - und die rund 200 Mitarbeiter mussten zu Hause bleiben. Laut Polizei liegt der Schaden durch den Betriebsausfall im fünfstelligen Bereich.

"Der Schaden wird voraussichtlich in der Nacht zum Donnerstag behoben sein. Der Betrieb kann dann wieder anlaufen", sagte gestern Manuel Köppl vom Bayernwerk auf Anfrage unserer Zeitung. Mitarbeiter des regionalen Netzbetreibers und eine Partnerfirma setzten "alle Hebel in Bewegung, damit die Stromversorgung wiederhergestellt wird".

Der Brand war nach Angaben der Ingolstädter Polizei am Dienstagmittag gegen 12 Uhr am Umspannwerk des holzverarbeitenden Betriebs ausgebrochen. Auslöser war ein defekter Strom- und Spannungswandler. Zwei weitere elektrische Bauteile der Hochspannungsschaltanlage seien in Mitleidenschaft gezogen worden, teilte der Pressesprecher der Bayernwerk AG in Regensburg mit.

Der laut Köppl "kleine Brand" - nach Polizeiangaben liegt der rein durch das Feuer entstandene Schaden bei mindestens 5000 Euro - hatte große Folgen: Die gesamte Stromversorgung von Binderholz war seit Dienstagmittag unterbrochen. "Deshalb ruhte der Betrieb, und die rund 200 Beschäftigten konnten nicht mehr arbeiten", teilte der Bayernwerk-Sprecher mit. Das Unternehmen beliefert den holzverarbeitenden Betrieb mit Strom. Weil Binderholz viel Energie benötigt, hat das Unternehmen ein eigenes Umspannwerk.

Durch den Brand in dessen Außenbereich traten nach Köppls Worten rund 100 Liter Öl aus der Anlage aus. "Offenbar lief nichts ins Erdreich, weil die Feuerwehr sofort das Öl gebunden hat", informierte er. Aus Sicherheitsgründen sei in Abstimmung mit dem Landratsamt Eichstätt die oberste Erdschicht an der Brandstelle abgetragen worden. Laut Köppl kam das Erdreich isoliert in einen Container und wird auf Verunreinigung mit Öl untersucht. Weitere Bodenproben würden folgen. Nach dem Feuer, das schnell gelöscht war, begannen Mitarbeiter des Bayernwerks und einer Montagefirma mit der Behebung des Schadens.

"Alle drei defekten Kombiwandler wurden ausgetauscht", sagte der Bayernwerk-Sprecher. Auch die beschädigten Kabel und Kabelsicherungen seien durch neue ersetzt worden. Sämtliche Sicherheitsprüfungen seien trotz der schnellen Instandsetzung durchgeführt worden. Köppl zeigte sich glücklich darüber, dass der Brand "glimpflich ausgegangen ist. Niemand ist verletzt worden". Nach seinen Worten liegt der Gesamtschaden im "mittleren fünfstelligen Bereich". Die Geschäftsführung der Firma Binderholz teilte gestern Abend auf EK-Anfrage mit, dass die Produktion "teilweise eingeschränkt ist".