Kipfenberg
Weltweit führend

Die SGD Kipfenberg stellt jährlich 750 Millionen Flaschen für Pharmazieprodukte her

28.09.2014 | Stand 02.12.2020, 22:11 Uhr

Auf vier Fertigungsstraßen wird bei SGD Kipfenberg an 365 Tagen im Jahr Pharmazieglas produziert - Fotos: mme

Kipfenberg (EK) SGD Kipfenberg, der Spezialist für die Herstellung von Medizinflaschen aus Hüttenglas, veranstaltet am 1. und 2. Oktober ein großes Symposium. SDG ist in dieser Produktsparte weltweit führend.

Rund 70 in- und ausländische Kunden wollen sich im Rahmen der Veranstaltung über aktuelle Themen rund um das Verpackungsmittel Pharmaglas informieren. Bereits zum neunten Mal veranstaltet die SGD Kipfenberg diese Tagung, zu der sich Fachleute aus aller Welt treffen, um über die Entwicklung von Glas als Primärpackmittel für pharmazeutische Wirkstoffe zu diskutieren.

Am Standort Kipfenberg werden von 215 Mitarbeitern jährlich etwa 750 Millionen Infusions- und Injektionsflaschen nach höchsten Qualitätskriterien gefertigt, die von weltweit agierenden Gesundheitsunternehmen wie beispielsweise Bayer, Fresenius Kabi oder Glaxo und Baxter mit Medikamenten befüllt werden, um als Infusions- oder Injektionslösung in Krankenhäusern zum Heilungsprozess von Patienten beizutragen.

Die SGD liefert seine Produkte weltweit. Rund 90 Prozent der Produktion geht an Pharmaunternehmen in Europa. Ein Drittel davon bleibt in Deutschland. Daneben werden Kunden in den USA, Asien und sogar Australien mit Glasflaschen aus Kipfenberg beliefert. „Wenn es um die Verpackung für sehr sehr teure Pharmaprodukte geht, sind wir weltweit der einzige Lieferant“, betont Geschäftsführer Bernd Schulda.

Im Jahr 2012 hat SGD Kipfenberg eine neue Schmelzwanne in Betrieb genommen. Mit der etwa fünf Prozent größeren Wannenoberfläche im Vergleich zu dem Vorgängermodell könne eine bessere Glasqualität erreicht werden, so Schulda.

Auf etwa 25 Prozent beziffert Schulda den Energieanteil an den Produktionskosten. Ein „Traum“, so der Geschäftsführer, wäre es, die Energie, die als Abwärme anfällt, weiter verwenden zu können. Einer optimistische Berechnung zufolge könnten bei Nutzung der prozessbedingten Abwärme der SGD, welche derzeit ungenutzt an die Umgebung abgegeben wird, voraussichtlich über 80 Prozent der in Kipfenberg benötigten Wärmeenergie bereitgestellt werden. Es würde somit pro Jahr der Energiegehalt von etwa 1,3 Millionen Litern Heizöl eingespart.

Zahlreiche Zertifizierungsverfahren hat die SGD in den vergangenen Jahren erfolgreich absolviert. Nach Umwelt- und Energiemanagementzertifizierungen hat das Unternehmen im Mai dieses Jahres eine Gesundheits- und Arbeitssicherheitszertifizierung nach OHSAS durchlaufen.

Vor wenigen Tagen hat das Unternehmen mit der Verlegung des Mühlweges begonnen. Dieser öffentliche Weg führt derzeit noch über das Firmengelände. Nach der Wegeverlegung entsteht ein abgeschlossener Anlieferungsbereich, um die Sicherheit zu verbessern. Auf der anderen Seite kann nach der Verlegung des Mühlweges das Gemengehaus erweitert werden. So wird ein größeres Lagervolumen für Rohstoffe geschaffen, was schließlich eine Anlieferung an Sonn- und Feiertagen unnötig macht.