Kipfenberg
"Raserzone" an der Schule

Laut Messung hält sich in Kipfenberg nur die Hälfte der Autofahrer an die Geschwindigkeitsbegrenzung

30.11.2017 | Stand 02.12.2020, 17:08 Uhr

Nur etwa die Hälfte der Autofahrer hält sich auf der Straße an der Schule Kipfenberg an die Höchstgeschwindigkeit von 50 Kilometern pro Stunde. Wie eine Messung im August zeigte, rauschten Einzelne an dieser Stelle sogar mit 90 km/h und mehr vorbei. - Foto: Kister

Kipfenberg (EK) Die Ergebnisse einer Geschwindigkeitsmessung hat Bürgermeister Christian Wagner in der Sitzung des Kipfenberger Gemeinderates vorgestellt. Außerdem gibt es neue Feldgeschworene für den Ortsteil Buch.

Bürgermeister Wagner informierte über die Auswertung der Geschwindigkeitsmessung im August: An der Schule Kipfenberg ortseinwärts von Pfahldorf kommend wurden 4538 Fahrzeuge erfasst. Davon hielt sich etwa die Hälfte an die vorgeschriebenen 50 Kilometer pro Stunde. 1257 Fahrzeuge waren schneller als 55 km/h. Auf über 60 km/h kamen 819, über 65 km/h 348 und auf über 70 km/h 118 Fahrzeuge. Mit einer noch höheren Geschwindigkeit wurden 77 Fahrzeuge gemessen, wobei zwei Fahrer jeweils rekordverdächtige 90 und 95 km/h überschritten. Die Verteilung bei der Messung Schelldorf ebenfalls ortseinwärts auf der Höhe des Schützenhauses war bei insgesamt 4011 erfassten Fahrzeugen vergleichbar, jedoch knackten zwei Fahrer hier sogar die 100 Kilometer pro Stunde.

Nachdem die bisherigen Feldgeschworenen für den Ortsteil Buch ihre Aufgaben gesundheits- und altersbedingt nicht mehr erfüllen können, wurden in der letzten Sitzung des Marktgemeinderats Kipfenberg drei Ehrenamtliche bestätigt: Gemeldet hatten sich Josef Biedermann, Richard Schoberer und Andreas Karch. Feldgeschworene gelten als die Hüter der Grenzen und unterstützen die Ämter für Digitalisierung, Breitband und Vermessung. Es ist das älteste kommunale Ehrenamt in Bayern und existiert außerhalb Bayerns nur in Rheinland-Pfalz und Thüringen.

Einem Bauantrag, ein Nebengebäude am Marktplatz 8 aufzustocken, mit vier Gästezimmern auszubauen und ein Müllhaus zu erstellen, wurde bei drei Gegenstimmen das Einvernehmen erteilt. Die Baugenehmigungsbehörde wird jedoch das Abstandsrecht und den vorbeugenden Brandschutz prüfen, da durch die neue Wandhöhe von 5,95 Metern die Nachbarn beeinträchtig werden. Zu den Gegenstimmen kam es, weil sich einige Markträte von dem Antrag in der Sitzung überrumpelt sahen. So etwas solle besser im Bauausschuss vorbesprochen werden, hieß es.

Im Vorfeld abgelehnt war ein Antrag von Eltern aus Böhmfeld auf Beförderung von Kindergartenkindern, wie Bürgermeister Christian Wagner im Informationsteil der Sitzung mitteilte. Um die fünf Kinder zu fahren, hätte der Markt einen weiteren Bus kaufen müssen.