Kipfenberg
Symbiose aus Kunst und guter Tat

"Natur im Einklang": Bilderausstellung in Kipfenberg zugunsten der Nepalhilfe Beilngries

27.07.2015 | Stand 02.12.2020, 20:59 Uhr

„Natur im Einklang“ lautet der Titel einer Fotoausstellung zugunsten der Nepalhilfe Beilngries, die in den Räumen der Praxis für Krankengymnastik Physio Point in Kipfenberg gezeigt wird. Zur Ausstellungseröffnung konnten die beiden Inhaberinnen Silke Gerstner (rechts) und Silke Hausner-Wirsing (2. von rechts) mehr als 100 Gäste begrüßen. - Foto: mme

Kipfenberg (EK) Fotografen aus der Region zeigen derzeit in den Räumen der Praxis für Krankengymnastik Physio Point Werke zu dem Thema „Natur im Einklang“. Insgesamt acht Protagonisten sind mit Werken vertreten.

Ihre Fotografien versetzen die Betrachter in Staunen, geben Rätsel auf, regen zum Nachdenken an. Das Besondere an dieser Fotoausstellung ist, dass Kunst hier eine Symbiose mit Helfen eingeht – das ist ein Leitgedanke der Ausstellung.

Mehr als 100 Gäste hatten sich zur Vernissage in der Praxis versammelt. Die beiden Inhaberinnen Silke Gerstner und Silke Hausner-Wirsing waren einerseits von dem großen Interesse überwältigt, andererseits hoch erfreut. Das große Interesse an der Ausstellung spricht auch für das Anliegen von Gerstner und Hausner-Wirsing, die Nepalhilfe Beilngries zu unterstützen. Der Erlös aus dem Verkauf der Bilder und alle Spenden – im Rahmen der Vernissage wurden etwa 550 Euro in die Spendenbox eingeworfen – gehen in vollem Umfang an die Nepalhilfe. In den kommenden Tagen werden die Praxisinhaberinnen einen Betrag im vierstelligen Bereich übergeben können. Die noch nicht verkauften Bilder bleiben in der Praxis hängen. Interessenten, die noch eines der Fotos erwerben möchten, können sich direkt an eine der Inhaberinnen wenden.

In Nepal wird jede Hilfe dringend gebraucht, auch wenn das Thema aus den Medien verschwunden ist, berichtet Helene Pfaller von der Nepalhilfe, die kurz vor dem Beben Anfang April das Land am Himalaja besucht hatte. Nach der Naturkatastrophe sei es der Beilngrieser Hilfsorganisation vorrangig um die Erstversorgung mit Lebensmitteln und der Versorgung der schwer getroffenen Landbevölkerung mit provisorischen Unterkünften gegangen, berichtete Pfaller. Rund 56 Tonnen Lebensmittel und Hygieneartikel wurden während der ersten Wochen nach den Erdbeben an Bedürftige in den betreuten Schulgemeinden übergeben. Gleichzeitig galt es, die geschaffenen Schulprojekte und deren baulichen Zustand zu untersuchen. Ein Großteil der 28 Schulen, die die Nepalhilfe Beilngries betreut, liegt in dem betroffenen Gebiet. Vier Schulen, darunter die erste Schule der Nepalhilfe, haben den schweren Erdstößen nicht standgehalten. Für deren Wiederaufbau ist mindestens eine halbe Million Euro nötig. An weiteren 13 Gebäuden entstanden Schäden, die durch bauliche Maßnahmen korrigiert werden können. Erfreulich sei es, so Pfaller, dass zwölf Schulen, die entweder ausschließlich oder zumindest größtenteils von der Nepalhilfe Beilngries finanziert sind, die Erdbeben unbeschädigt überstanden haben.

35 hochkarätige Fotografien, alle liebevoll gerahmt, hängen in den Räumen der Praxis. Das Spektrum ist breitgefächert. Es reicht vom Sonnenuntergang am Fjord in Norwegen über blauschimmernde Eisberge, zarte Kinderhände, die Gänseblümchen berühren, bis hin zu fantastischen Makroaufnahmen von Blumen und Blüten. So verwundert es auch nicht, dass sich die Besucherinnen und Besucher der Vernissage kaum sattsehen konnten.

Initiator der Ausstellung ist Michael Hausner. Bei der Erweiterung und Renovierung der Praxis schoss ihm durch den Kopf: „Was machen wir bloß mit so viel freier Wandfläche“