Kipfenberg
Schwimmen, rutschen und springen

Kipfenberger Freibad öffnet nach der Generalsanierung am morgigen Pfingstsamstag – Kosten bleiben im Rahmen

21.05.2015 | Stand 02.12.2020, 21:16 Uhr

Das Kipfenberger Terrassenbad öffnet nach seiner Generalsanierung am Pfingstsamstag seine Pforten - Fotos: mme

Kipfenberg (EK) Was lange währt, wird endlich gut, sagt der Volksmund. Das gilt auch für das Kipfenberger Terrassenbad, das nun nach seiner Generalsanierung am Pfingstsamstag seine Pforten öffnet. Schwimmen, rutschen und springen: Das alles ist ab dem Wochenende wieder unter freiem Himmel möglich.

Als besonderes Schmankerl verzichtet die Marktgemeinde als Betreiber des Bades die ersten drei Tage (Pfingstsamstag bis Pfingstmontag) auf das Eintrittsgeld. Wie Bürgermeister Christian Wagner mitteilt sollen so alle Bürger ihr saniertes Bad kennen und schätzen lernen können. Bis Mitte September soll die diesjährige Saison, je nach Witterung, laufen. Dann geht es in einem zweiten Bauabschnitt an die Sanierung des Schwimmmeister- und Umkleidetraktes.

Das Schwimmbad wurde 1969 eröffnet und nach 45 Jahren Dauerbetrieb von Oktober 2013 bis Mai 2015 grundlegend saniert und als Familien- und Freizeitbad neu gestaltet.

Seit den frühen 1990er Jahren hatte der Marktgemeinderat wieder und wieder das Thema Schwimmbadumbau beziehungsweise Sanierung auf der Tagesordnung. Mehrere Planungen wurden in Auftrag gegeben. Fast zwei Jahrzehnte lang war das Schwimmbad Thema bei Kommunalwahlen. Der grundlegende Umbau der Anlage in ein Spaßbad – Planungsunterlagen dazu waren schon erstellt und genehmigt worden – scheiterte Ende der 1990er Jahre an den Kosten von damals gut fünf Millionen Mark. In einem zweiten Anlauf gab es die begehrte Baugenehmigung ohne aufwendige Maßnahmen zum Lärmschutz – es grenzt unmittelbar ein Wohngebiet an das Areal des Bades an – nicht mehr. Darüber hinaus wären die Umbauplanungen nur unter größten finanziellen Anstrengungen und dem Verzicht auf viele andere Dinge für die Marktgemeinde zu stemmen gewesen.

Einige Jahre schwebte das Damoklesschwert einer Komplettschließung über der Anlage. Die veraltete Durchströmung des Schwimmbeckens und die Wasseraufbereitung konnten kaum noch die stetig gewachsenen Ansprüche immer neuer Verordnungen und Normen erfüllen. Da viele Kipfenberger ihr Bad behalten wollten, gab es zu einer Generalsanierung im Bestand keine Alternative.

Der Marktgemeinderat hat sich schließlich für Edelstahlbecken in Verbindung mit einer Folierung entschieden. Das Bad hat nach seiner Generalsanierung, wie bislang, zwei Außenbecken, ein Kombibecken für Schwimmer und Nichtschwimmer sowie ein deutlich verkleinertes Kinderbecken. Dennoch bleibt der sportliche Charakter des Kombibeckens erhalten, damit auch ambitionierte Schwimmer sich nach wie vor aktiv betätigen können. Im ehemaligen Schwimmerbecken ist das neue Kombibecken mit Innenmaßen von 44,16 mal 13,20 Metern entstanden. Nichtschwimmer- und Schwimmerbereich werden durch eine wasserüberspülte Teilbarriere voneinander getrennt. Der Springerbereich ist erhalten geblieben. Der Wasserspiegel des neuen Beckens liegt einige Zentimeter über dem des alten Beckenumgangs.

Die Wasserfläche des Kombibeckens wurde von 971 Quadratmetern auf 732 Quadratmeter verkleinert. Im Schwimmerteil des Kombibeckens sind fünf Bahnen mit einer Länge von 25 Metern entstanden. Im Springerbereich sind ein Einmeterbrett und eine Dreimeterplattform vorhanden.

Die Wasserfläche deas Kinderplanschbeckens ist von 145 auf 90 Quadratmeter reduziert und mit einigen Attraktionen wie einer Kleinkinderrutsche ausgestattet worden. Es wurden einige Highlights für die junge Generation mit deutlich geändertem Freizeitverhalten geschaffen. Die Außenanlage wurde mit attraktiven Liegeflächen aufgewertet. Aber auch diejenigen, die Ruhe und Entspannung suchen, werden das neue Bad zu schätzen wissen.

Der vom Marktgemeinderat im Jahr 2013 beschlossene Kostenrahmen wird aller Voraussicht nach zu halten sein. Bislang sind Rechnungen in Höhe von rund 1,75 Millionen Euro brutto von der Verwaltung beglichen worden. Die Gesamtkosten werden sich, bis alle Arbeiten abgeschlossen sind, auf etwa 2,25 Millionen Euro brutto aufsummieren. Alles wird aus dem laufenden Haushalt finanziert, da nur so das Projekt von der Rechtsaufsicht genehmigt wurde.