Kipfenberg
Keine Ausnahme für die Kirche

Kipfenberger Gemeinderat achtet bei Zuschüssen streng auf die Richtlinien

21.11.2014 | Stand 02.12.2020, 21:57 Uhr

Kipfenberg (EK) Breiten Raum nahmen in der Sitzung des Kipfenberger Marktgemeinderats die Beratungen zu Zuschussanträgen des Pfarramtes St. Laurentius Schelldorf ein. Sechs Tagesordnungspunkte legte Bürgermeister Christian Wagner dem Gremium zur Beschlussfassung in dieser Sache vor.

Neben zwei Maßnahmen an der alten Pfarrkirche in Schelldorf wurden Anträge auf Bezuschussung der Sanierung der neuen Pfarrkirche Schelldorf behandelt und positiv beschieden. Im kommenden Jahr sollen zwei weitere Bauabschnitte zur Kirchenrenovierung der neuen Kirche begonnen werden. Die Mittel in Höhe von maximal 15 000 Euro seien nach den Zuschussrichtlinien bereits erschöpft, eine weitere Bezuschussung somit nicht möglich, betonte Wagner.

Ein weiterer Zuschuss wurde für die Übernahme der Hälfte der Materialkosten zur Renovierung der Räumlichkeiten der Bücherei Schelldorf vorgelegt. Der Kirchenstiftung Schelldorf werde ein jährlicher Zuschuss in Höhe von 370 Euro für die Bücherei überweisen, sagte Bürgermeister Wagner. Anlässlich des 50-jährigen Bestehens habe die Gemeinde heuer einen Zuschuss von 250 Euro zur Neuanschaffung von Medien gewährt. Das Material für die Renovierung wird mit gut 90 Euro bezuschusst. Der Marktgemeinderat billigte die hierfür nötigen überplanmäßigen Mittel.

Bereits im vergangenen Jahr hatte der Marktgemeinderat eine Bezuschussung der Sanierung der Filialkirche in Krut gemäß den Zuschussrichtlinien mit einem einmaligen Zuschuss in Höhe von zehn Prozent der anfallenden Kosten, höchstens 15 000 Euro beschlossen. Bis auf einen Kleinstbetrag wurden diese Mittel noch nicht abgerufen. Abzüglich bereits geleisteter Zuschüsse für die Maßnahme soll der Betrag im Haushaltsjahr 2015 neu eingeplant werden. Auf große Probleme der Kirchenstiftung bei der Finanzierung dieser Maßnahme wies Robert Feuerlein hin. Eine Aufhebung der Deckelung für die Sanierung der Filialkirche Krut lehnte der Gemeinderat dennoch einstimmig ab. Sabine Biberger erinnerte daran, derartige Zuschüsse seien allesamt freiwilliger Natur. Biberger: „Nachbargemeinden geben teilweise gar nichts mehr.“ Anton Haunsberger pflichtete bei: „Wir müssen uns gut überlegen, wofür wir künftig noch Zuschüsse auf freiwilliger Basis geben.“

Für die Sanierung der Läuteanlage und der Glocken der neuen Pfarrkirche in Schelldorf gewährt der Marktgemeinderat eine Gesamtzuschusssumme in Höhe von rund 9300 Euro. „Kirchen sind unser bayerisches Kulturgut. Ich bin froh, dass wir hierzu unseren Beitrag leisten“, sagte Klaus Bauernfeind. Für einen Seniorennachmittag, der von der Pfarrei Schelldorf bereits im Februar veranstalte worden war, gewährt der Gemeinderat zwei Euro je teilnehmender Person ab dem 65. Lebensjahr, wie in den Zuschussrichtlinien vorgesehen. Eine Übernahme der gesamten Ausgaben wurde einstimmig abgelehnt, da sie die Zuschussrichtlinien „ad absurdum führen“ würde. (Weiterer Bericht folgt.)