Kipfenberg
Die Goaßln prasselten im Takt

Mannschaft aus Kinding gewann das Preisschnalzen in Kipfenberg

26.02.2017 | Stand 02.12.2020, 18:35 Uhr

Bei den Kindern gewannen Gabriel Semmler, Paul Hammer, Felix Becker, Luis Forster und Dominik Zeitler (von links). - Fotos: Graf

Kipfenberg (gfs) Die besten Goaßlschnalzer der Region kommen aus Kinding: Dies war das Ergebnis beim Preisschnalzen in Kipfenberg, bei dem heuer erstmals eine neue Wertung eingeführt wurde.

Fast hätte man glauben können, man sei in die Ursprungszeit der Kipfenberger Fasenickl zurückversetzt und es gelte die Pest auszutreiben, denn ein rhythmisches Peitschen und Knallen ließ über zwei Stunden den Kipfenberger Marktplatz erschaudern. Ein lautes Geschnalze schwirrte dabei wie ein Donner von einer Hausfront zur anderen. Bei genaueren Hinhören war jedoch schnell klar, dass es sich um das Preisschnalzen handelte, das vom Kulturverein "Die Fasenickl" veranstaltet wurde und bei dem man die besten Goaßlschnalzer der Region kürte.

In diesem Jahr mussten sich die Teilnehmer allerdings mit einer neuen Wertungsrichtlinie vertraut machen: Während in den vergangenen Jahren lediglich drei Wertungsrichter aufpassten, traten heuer erstmals fünf Juroren auf: Oberfasenickl Benjamin Blechinger, Simon Gschrei, Sebastian Ettle, Christian Kreutz und Sigmund Bauernfeind, der sich seit 2015 übrigens auch Weltmeister im Goaßlschnalzen nennen darf, achteten äußerst penibel auf Lautstärke, Takt und Geschwindigkeit der Schläge.

Die beiden schlechtesten Ergebnisse wurden dabei gestrichen: "Wir haben diese Neuerung eingeführt, um zu objektiveren Ergebnissen zu kommen", sagte Andreas Obermeier, Vorsitzender des Kulturvereins die Fasenickl. Am meisten Punkte gab es für die Mannschaft Kinding I mit Thomas Sahliger, Stefan Strauß und Markus Pickl. Für ihren Erfolg bekamen sie Bier und Schinken. Die Lokalmatadoren aus Böhming mussten sich hingegen mit dem zweiten Platz zufrieden geben.

Vorher waren die Kinder an der Reihe: In der Kategorie mit zwei Schnalzern gewannen Gabriel Semmler und Dominik Zeitler, in der Dreier-Kategorie hatten Paul Hammer, Felix Becker und Luis Forster die Nase vorn. Insgesamt nahmen über 30 Nachwuchsschnalzer an diesem Wettbewerb teil, der von Hofmarschall Jürgen Köppel kurzweilig moderiert wurde. Vielleicht lag die große Teilnehmerzahl auch daran, dass vor zwei Wochen ein eigener Schnalzkurs nur für Kinder in Kipfenberg angeboten wurde.