Kipfenberg (och) Der Zweckverband zur Wasserversorgung Denkendorf-Kipfenberg investiert auch in Zukunft kräftig in den Unterhalt seiner Anlagen. So wurde von der Verbandsversammlung die Sanierung der Wasserkammern des Wasserturms in Gelbelsee beschlossen.
Unter der Leitung von Vorsitzendem Christian Wagner entschied die Versammlung einhellig, dass die beiden Wasserkammern eine Edelstahlauskleidung erhalten sollen. Wie Geschäftsführer Gerhard Ochsenkühn erläuterte, sind die Kammern derzeit mit Folie ausgekleidet, die mittlerweile in die Jahre gekommen ist. Im Rahmen des Projekts werden Filter in die Be- und Entlüftungsrohre eingebaut, um dem Trinkwasser bestmöglichen Schutz vor Einträgen aus der Luft zu bieten. Während der Baumaßnahme muss der Wasserturm in Betrieb bleiben. Das bedeutet für den Bauablauf, dass in diesem Jahr eine Kammer saniert wird, die Umrüstung der zweiten Kammer wird dann erst im Januar nächsten Jahres starten.
Ein weiterer Schwerpunkt bei den Investitionen sind zwei Leitungsverlegungen in Böhming. Hier liegen die Hauptversorgungsleitungen in Privatgrund und sind bei Rohrbrüchen nicht oder nur schwer zugänglich. "Diese Versorgungsleitungen gehören in den öffentlichen Grund", stellte der Vorsitzende unmissverständlich fest.
Über die wichtigsten Entwicklungszahlen des Verbandes berichtete Geschäftsführer Ochsenkühn. Im vergangenen Jahr stieg die Anzahl der von den Wasserwarten betreuten Abnahmestellen auf 3091 an, der Hochsommer im vergangenen Jahr war hauptsächlich für die Steigerung beim Wasserverkauf verantwortlich. Insgesamt rechnete der Verband einen Verbrauch von 502 966 Kubikmetern ab, das war ein Mehrverbrauch von rund 7,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Neben der üblichen Rohrnetzüberwachung referierte Ochsenkühn auszugsweise über die festgestellten Schäden an den Hausinstallationen vor. Knapp 10 000 Kubikmeter rauschten hauptsächlich wegen defekter Sicherheitsventile ungenutzt ins Kanalnetz. "Unsere Ableser stellten den Mehrverbrauch fest, die Hausbesitzer hatten den hohen Wasserdurchlauf noch gar nicht bemerkt" ergänzte Ochsenkühn seine Auflistung.
Die Schuldenentwicklung verläuft plangemäß. Es gelang dem Zweckverband trotz fortlaufender Investitionen, die Rücklagen wieder etwas zu erhöhen. "Der Zweckverband liefert seinen Abnehmern Trinkwasser von sehr guter Qualität", erfuhren die Verbandsräte, der Mittelwert für Nitrat bewegt sich bei 26 Milligramm je Liter, die Werte für Atrazin und Desethyl-Atrazin liegen im Mittel bei 0,01 Mikrogramm beziehungsweise 0,03 Mikrogramm je Liter.
Der Rückblick auf die im Jahr 2015 abgewickelten Maßnahmen zeigte auf, dass der Zweckverband ständig in die Versorgungssicherheit investiert. Höchste Einzelposten waren der Neubau des Entlüfter-Schachtes bei Altenberg sowie die Sanierung des Ortsabgabeschachtes in Oberemmendorf. Insgesamt wendete der Verband über 200 000 Euro für die Erhöhung der Versorgungssicherheit sowie in die Erschließung von Neubaugebieten auf.
Die Feststellung der Jahresrechnung 2015 durch die Verbandsräte erfolgte einstimmig. Ebenfalls keine Einwände gab es gegen die Bilanz für das Jahr 2015.
Bei den Vorberatungen zum Haushaltsplan 2016 beleuchtete der Geschäftsführer ausführlich den finanziellen Rahmen, der dem Zweckverband zur Verfügung steht. Die erheblich gestiegenen Kosten für die Eichgebühren bei den Wasserzählern veranlassten Ochsenkühn, der Verbandsversammlung eine Erhöhung der Grundgebühren von bisher 23 Euro pro Jahr auf 30 Euro pro Jahr vorzuschlagen. Die Verbandsräte stimmten der Erhöhung ab dem kommenden Jahr zu. Im Anschluss an die Vorberatung wurde das vorgelegte Zahlenwerk beschlossen, das im Verwaltungshaushalt mit 1 062 900 Euro und im Vermögenshaushalt mit 504 300 Euro in den Einnahmen und Ausgaben ausgeglichen ist.
Im nichtöffentlichen Teil der Sitzung vergab die Versammlung die Aufträge an das leitende Ingenieurbüro für zwei Erschließungsmaßnahmen sowie den Auftrag für den Kauf eines neuen Dienstfahrzeuges.
