Kipfenberg
Arnsberg in aller Welt

29.09.2014 | Stand 02.12.2020, 22:11 Uhr

Kipfenberg/Arnsberg (mme) Der Ortsname „Arnsberg“ ist nicht einmalig. Das wissen viele. Aber wer weiß, wie oft der Name Arnsberg weltweit als Ortsname geführt wird oder wurde? Und wer weiß, dass Skiberge, Burgen, Wassertürme, ein Kinderheim auf Norderney, ein Airbus der Lufthansa, eine Apotheke und ein Sitzungsraum in Berlin diesen Namen führen

Albert H. Hoffmann aus Arnsberg-Müschede im Sauerland wollte seine Neugier befriedigen und hat sich auf die Suche begeben. Der Bildband „Arnsberg weltweit“, der die Rechercheergebnisse zusammenfasst, erzählt Geschichten über den Namen Arnsberg, seine Bedeutungen und sein Vorkommen auf der ganzen Welt. In erster Linie geht es natürlich um die Stadt Arnsberg im Sauerland, die Heimat von Hoffmann, der in seinem Buch zahlreiche Co-Autoren zu Wort kommen lässt.

Für seine Heimat hat sich Albert H. Hoffmann, Jahrgang 1933, schon immer interessiert. Nach fast 50-jähriger Tätigkeit im genossenschaftlichen Finanzverbund, davon 36 Jahre im Vorstand der Volksbank Sauerland, befasste sich Hoffmann nach seinem Eintritt in den Ruhestand im Jahr 1997 rund acht Jahre lang inklusive längerer Pausen mit der Thematik.

In dieser Zeit hat der Autor Orte, die den Namen „Arnsberg“ tragen, besucht. „Alles begann mit Arnsberg im Altmühltal“, erzählt Hoffmann. Er suchte Parallelen und Verbindungen. Die sind und waren nicht immer zu finden: Dass Arnsberg in Missouri, von dem heute nur noch ein Friedhof zeugt, auf Einwanderer aus dem Sauerland zurückgehen mag, scheint naheliegend. Aber Arnsberg, der Ortsteil von Kipfenberg, im Altmühltal? Hier greife wohl eher der Wortstamm, analysiert Hoffmann.

Im Internet habe er nicht viel recherchiert. Im Archiv seiner Heimatstadt fand Hoffmann den Nachdruck eines Artikels aus einer Tageszeitung, der in den 1930er Jahren erschienen ist. Unter dem Titel „Wo liegt Arnsberg“ berichtet ein bislang unbekannter Autor von acht namensgleichen Orten. Hoffmann gab sich damit nicht zufrieden. Er durchforstete weitere Archive, nahm Kontakt mit Menschen in den anderen Orten auf und ließ sich die Geschichte der Orte erzählen. In angrenzenden europäischen Ländern und in Amerika hat er sich auf die Suche begeben. Dem Heimatforscher geht es nicht allein um die Orte als Punkte auf der Landkarte. Die Menschen und deren Geschichten, die Hoffmann bei seinen Reisen getroffen hat, machen das Buch lesenswert.

Die Stadt Wipperfürth ist mit hoher Wahrscheinlichkeit die einzige Kommune in Deutschland, die gleich zwei Ortslagen mit dem Namen Arnsberg vorweisen kann. Von fünf Orten in Polen, die ursprünglich den Namen Arnsberg trugen, berichtet Hoffmann. Heute könnten dort die wenigsten Menschen mit dem alten Ortsnamen noch etwas anfangen. Arnsberg im Riesengebirge, Arnsberg in Ostpreußen – Arnsberg ist überall, so scheint es.

Die Auflage des Buches, das keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt, ist mit 1000 Exemplaren übersichtlich. Unter der ISBN 978-3-943973-12-9 ist es für 14,50 Euro im Buchhandel erhältlich. Die Einnahmen aus dem Verkauf des Buches werden der Hospiz-Stiftung Arnsberg-Sundern im Sauerland zugeführt.