Kinding
Viel Geld für Investitionen

Gemeinde Kinding verabschiedet Haushalt mit einem Gesamtvolumen von 5,6 Millionen Euro – Keine Kredite notwendig

28.09.2014 | Stand 02.12.2020, 22:11 Uhr

Aufrüsten oder Anschließen? Die Kläranlage in Pfraundorf muss saniert werden. Jetzt soll geklärt werden, ob nicht ein Anschluss an die Anlage in Beilngries sinnvoller wäre - Foto: lun

Kinding (EK) Der Haushalt der Gemeinde ist beschlossene Sache. Wie Kämmerer Otto Trost in der jüngsten Sitzung des Gemeinderats erläuterte, hat der Etat einen Umfang von 5 637 400 Euro. Das ist ein rund 15 Prozent geringeres Volumen als im Vorjahr. Aus dem Verwaltungshaushalt werden 690 000 Euro dem Vermögenshaushalt zugeführt und geben Spielraum für weitere Investitionen im Gemeindegebiet. Die Rücklagen können um 387 000 Euro aufgestockt werden und betragen zum Jahresende voraussichtlich 895 000 Euro. Kredite in Höhe von 160 000 Euro könnten getilgt werden, eine Kreditaufnahme ist nicht erforderlich.

Große Veränderungen ergeben sich im Vermögenshaushalt, der mit 1 680 000 (Vorjahr: 2 993 000) um fast 44 Prozent niedriger ausfällt als 2013. Bürgermeisterin Rita Böhm erklärte, dass heuer Planungsaufträge vergeben und so die Weichenstellungen für weitere Investitionen in den kommenden Jahren gestellt worden seien.

Die größte geplante Maßnahme werde der Neubau des Feuerwehrhauses sein. Hier rechnet die Bürgermeisterin mit Kosten von etwa 1,7 Millionen Euro, die aber erst in den Folgejahren den Gemeindehaushalt belasten. 2014 sind lediglich 100 000 Euro für Planungs- und Baunebenkosten einkalkuliert.

Für die Erschließungsstraßen der Gewerbegebietserweiterung in Haunstetten wurden 250 000 Euro für 2014 und 2015 angesetzt. „Dieser Position stehen dann Einnahmen aus den Erschließungsbeiträgen gegenüber“, so Böhm. Für das Baugebiet Haunstetten wurden für Grunderwerb und erste Planungskosten 330 000 Euro eingestellt. Die 13 Parzellen des Baugebietes Badanhausen sind bis auf zwei Grundstücke verkauft. Dies bringe Einnahmen in Höhe von 300 000 Euro – zuzüglich weiterer 100 000 Euro für Erschließungsbeiträge, so Kämmerer Trost.

Die Ausgaben für den Straßenbau im Kälbergarten betrugen etwa 200 000 Euro. Auch in Erlingshofen wird mit dem Verkauf eines weiteren Bauplatzes gerechnet. Die Erschließungsbeiträge sollen noch in diesem Jahr erhoben werden. Insgesamt sollen so dem Haushalt 80 000 Euro zugeführt werden.

Bei der Dorferneuerung Erlingshofen sieht die Haushaltsplanung für die Eigenbeteiligung 70 000 Euro vor. Im Plan sind für die Folgejahre jeweils 150 000 Euro eingestellt. Der Altmühltalradweg bei Kinding wurde streckenweise asphaltiert: Die Gemeinde rechnet mit Kosten in Höhe von 30 000 Euro, wobei Zuschüsse erwartet werden. Böhm informierte die Markträte auch darüber, dass der Bau des Radweges zwischen Kreisel und Unterführung im kommenden Jahr geplant sei.

Für die Spielplätze in der Großgemeinde sind 20 000 Euro im Haushalt bereitgestellt, wobei der größte Anteil für den neuen Kindinger Spielplatz vorgesehen sei. Die Initiative für die Neugestaltung ging von Kindinger Eltern aus. Die Klassenzimmer der Grundschule Kinding werden mit Beamern ausgestattet (5000 Euro). Im Rahmen des LEADER-Projektes „Kleinode der Kulturlandschaft“ wurden drei Kapellen, die Brückenfigur in Unteremmendorf sowie ein Gedenkstein renoviert. Den im Haushalt vorgesehenen Kosten in Höhe von 21 000 Euro stehen Zuschüsse in Höhe von 9000 Euro gegenüber. Bei der Kläranlage in Pfraundorf soll via Machbarkeitsstudie geklärt werden, ob eine Aufrüstung mit Belebungsbecken, Klärschlammtrocknung und Steuerung sinnvoll ist. Die Alternative wäre, sich an die Kläranlage in Beilngries anzuschließen. Auch für die Planungskosten zur Breitbandförderung wurden 10 000 Euro in den Haushalt eingestellt.

Der Haushaltsplan sieht zudem die Tilgung eines Darlehens in Höhe von 100 000 Euro für die Verbindungsstraße zwischen Enkering und Berletzhausen vor. Insgesamt wird mit Schulden von 1,7 Millionen Euro zu Jahresende gerechnet. Davon entfallen etwa 700 000 Euro auf die Zwischenfinanzierung für Abwasser. Dieser Betrag werde durch Beiträge und Gebühren gedeckt. Die Pro-Kopfverschuldung liegt mit etwa 400 Euro unter dem Landesdurchschnitt von 711 Euro.