Kein Verständnis für "Chaostage"

09.05.2018 | Stand 02.12.2020, 16:26 Uhr

Zu "In einem Land nach unserer Zeit - Kreisjugendring bietet Zeltlager und Zirkustage für Mädchen und Buben in den Pfingstferien" (EK vom 8. Mai): Der genaue Betrachter konnte auf dem Bild der vielfältigen Jugendleiter des Kreisjugendrings Eichstätt ein meiner Meinung nach sehr verstörendes Detail erkennen: Auf dem schwarzen T-Shirt eines ziemlich mittig sitzenden jungen Herren mit auffälliger Haar- und Barttracht ist in roten und weißen Lettern die Aufschrift "CHAOSTAGE - Schutt und Asche" zu lesen.

Chaostage. Zur Erinnerung: Ausschreitungen, Straßenschlachten, Plünderungen, Sachschäden in Millionenhöhe und verletzte Einsatzkräfte. Dafür wirbt der junge Herr offenbar oder es scheint ihm zumindest zu gefallen.

Bei einem Anruf beim KJR durfte ich erfahren, dass ich gute Augen habe und sich jeder kleiden dürfe, wie er wolle. Das stimmt freilich grundsätzlich. Meiner Meinung geht es aber entschieden zu weit, wenn sich jemand in seiner Funktion als KJR-Jugendleiter bei einer Zeltlagerschulung derart abbilden lässt.

Es dürfte im Landkreis Eichstätt kaum jemanden der Jahrgänge 1970 oder 1980 (für die ich sprechen kann) geben, der nicht einmal in Pfünz auf einem Zeltlager war. Meine Kinder werden das aber bei solchem Personal und darüber hinaus einer KJR-Leitung, die keinen Anlass sieht, einen solchen Auftritt eines Jugendleiters wenigstens kritisch zu betrachten, nicht erleben.

Alexander Speth
Kipfenberg - Biberg

.