Kaldorf
Den Schrein berühren

Fünf Tage mit Reliquien der heiligen Anna Schäffer aus Mindelstetten

29.10.2014 | Stand 02.12.2020, 22:03 Uhr

Kaldorf (EK) Fünf Tage lang war ein Schrein mit Reliquien der heiligen Anna Schäffer aus Mindelstetten in der Pfarrei Kaldorf unterwegs. Es wurde eine eindrucksvolle Woche für die Gläubigen.

Am zweiten Jahrestag der Heiligsprechung begrüßten die Gläubigen in der Filialkirche in Petersbuch den Schrein; in einer Prozession wurde er nach zwei Tagen nach Heiligenkreuz überführt. Dabei nutzten viele Gläubige die Möglichkeit, den Schrein ein Stück des Weges zu tragen. Für den ein oder anderen wurde dies zu einem besonderen Erlebnis.

Die „Schreiner-Nandl“, wie sie die Mindelstettener nennen, war 25 Jahre ihres Lebens ans Bett gefesselt. Statt ihren Lebenstraum als Missionsschwester zu verwirklichen, musste sie nach einem schweren Unglück dieses Leid auf sich nehmen. „Vielleicht finden sich genau deshalb so viele Menschen in ihrem Schicksal bei Anna Schäffer aufgehoben. „Statt Verzweiflung und Bitterkeit fand Anna in ihrem Leiden Trost und in der täglichen heiligen Kommunion und Zuflucht beim Herrn“, sagte Pfarrer Johannes Trollmann. Auch Pfarrer Robert Rapljenovic ermutigte die Pfarrangehörigen in einer Andacht, menschliches Leid wie Anna Schäffer anzunehmen und zu verstehen.

Der Abschluss der prägenden Woche wurde in der Pfarrkirche St. Andreas begangen. Auch hier bestand die Möglichkeit, den Reliquienschrein zu berühren oder ihn tagsüber zu einem stillen Gebet aufzusuchen. Mit einer Lichterprozession verabschiedeten sich die Kaldorfer von der Heiligen.