Ingolstadt
Achim Werner bleibt VdK-Chef

Sozialverband hat im Raum Ingolstadt-Eichstätt bald 17 000 Mitglieder Drei Stellvertreterinnen

26.05.2017 | Stand 02.12.2020, 18:03 Uhr

Der neue geschäftsführende Vorstand des VdK-Kreisverbands Ingolstadt-Eichstätt mit Maria Spiegel, Peter Brix, Manuela Lehna, Achim Werner, Simona Rottenkolber, Kreisgeschäftsführer Werner Böll, Christa Trapp, Bezirksgeschäftsführer Robert Otto und Brigitte Heintel. - Foto: VdK

Ingolstadt/Eichstätt (EK) Achim Werner bleibt Vorsitzender des VdK-Kreisverbands Ingolstadt-Eichstätt. Beim Kreisverbandstag im Ingolstädter Hollerhaus bestätigten ihn die Delegierten einstimmig für weitere vier Jahre. Ihm zur Seite stellten Vertreter der 48 Ortsverbände viel "Frauenpower".

Manuela Lehna aus Kösching, Simona Rottenkolber aus Ingolstadt und Maria Spiegel aus Pollenfeld heißen die drei neuen stellvertretenden Vorsitzenden.

In seinem Bericht stellte Werner den Kreisverband als einen der erfolgreichsten innerhalb des VdK Deutschland dar. "Wären wir einer der 13 Landesverbände, stünden wir von der Mitgliederzahl her an achter Stelle", so Werner. Aktuell gehören dem Kreisverband 16 650 Mitglieder an. Noch heuer erwartet der Kreisvorsitzende das 17 000. Mitglied. Somit sind sechs Prozent der Bevölkerung im VdK organisiert. Kein anderer VdK-Kreisverband in Deutschland mit großstädtischer Struktur habe einen höheren Organisationsgrad, versicherte Werner. In den letzten vier Jahren wurden 4268 Menschen neu in den VdK aufgenommen.

Als Begründung für den Erfolg des Sozialverbands führte Werner vier Punkte an: die ausgezeichnete Betreuung der Mitglieder durch die ehrenamtlichen Mitarbeiter in den Ortsverbänden, die schlagkräftige Vertretung der Menschen in allen Fragen des Sozialrechts durch die Hauptamtlichen, das Vertreten von Werten wie Solidarität, Hilfsbereitschaft oder Treue sowie den aktiven Einsatz für eine auf Gerechtigkeit basierende Sozialpolitik. "Die Pflegeversicherung oder die Mütterrente sind Projekte, die der VdK in die Politik gebracht hat, und darauf sind wir stolz", sagte Werner.

Kreisgeschäftsführer Werner Böll berichtete von der umfangreichen Arbeit in den Geschäftsstellen des VdK. In den verschiedenen Rechtsgebieten wurden mehr als 10 000 Erstanträge gestellt - die meisten davon auf Feststellung des Grads der Behinderung -, 1869 Widersprüche eingelegt, 484 Klagen zu den Sozialgerichten erhoben und zwölfmal Berufungen gegen deren Entscheidungen eingelegt. Böll stellte fest, dass immer mehr Menschen um ihr Recht kämpfen müssen. Auf den VdK könnten sie sich dabei verlassen. Kassier Peter Brix verwies in seinem Bericht auf geordnete Finanzen. In den letzten vier Jahren erwirtschaftete der Kreisverband einen Überschuss von rund 48 000 Euro. Der Kreisverband ist somit in der Lage, den VdK Bayern bei der Finanzierung wichtiger sozialer Projekte zu unterstützen, indem er Anleihen zeichnet. Das Geld wird unter anderem für die berufliche Rehabilitation psychisch kranker Menschen oder die Betreuung von Familien mit schwerst erkrankten Kindern verwendet.

Als Gäste nahmen der Landesgeschäftsführer des VdK Bayern, Michael Pausder, und Bezirksgeschäftsführer Robert Otto an dem Delegiertentreffen teil. Beide sparten in ihren Grußworten nicht mit Lob für die ehren- und hauptamtlichen Mitarbeiter des Kreisverbandes.

Pausder würdigte vor allem Kreisgeschäftsführer Werner Böll, der seit nunmehr 41 Jahren die Menschen in allen Fragen des Sozialrechts fachlich kompetent und menschlich sympathisch berate. Zuvor hatte Werner darauf hingewiesen, dass dies der letzte Kreisverbandstag sei, an dem Böll als Geschäftsführer teilnehme, weil er im Laufe der nächsten Amtsperiode in Rente gehe. "Werner Böll ist einer der erfolgreichsten Kreisgeschäftsführer des VdK in ganz Deutschland", rühmte Werner seinen engsten Mitarbeiter und überreichte ihm einen Strauß Blumen "für seine Frau, die oft auf ihren Mann verzichten muss".

Zum Abschluss des Kreisverbandstags konfrontierte Michael Pausder Vertreter von CSU und SPD mit den sozialpolitischen Forderungen des VdK zur Bundestagswahl. Für die beiden verhinderten Bundestagskandidaten MdB Reinhard Brandl und Werner Widuckel waren Bezirksrat Reinhard Eichiner (CSU) und der Vorsitzende der SPD Ingolstadt, Christian DeLapuente, da. In ihren Stellungnahmen wurde der große Respekt deutlich, mit dem die Politiker den Forderungen des VdK begegnen.