Hofstetten (pp) Bei hervorragendem Wetter verbrachten viele Besucher einen geselligen Volksmusiknachmittag im Garten des Jura-Bauernhofmuseums Hofstetten. Landrat Anton Knapp, zugleich Vorsitzender des Museumsvereins, freute sich sichtlich über so viel Zuspruch.
Kreisheimatpfleger Dominik Harrer hatte zusammen mit dem Volksmusikarchiv des Bezirks Oberbayern zum Singen von fröhlichen, aber teilweise auch sehr tiefgründigen Balladen und Moritaten eingeladen. Besucher aller Altersgruppen ließen sich von den Moritatensängern unter dem Motto "Tief drin im Böhmerwald" erheitern. Die Leitung hatte Erich Schusser, Chef des Volksmusikarchivs und Volksmusikpfleger. Auf dem Programm standen wilde Ereignislieder und lustige Wirtshausgesänge, beispielsweise über das Schäfermädchen, den "Gump und Gänswürger", verschiedenste Bierlieder über Wirte und Brauer. Auch gesellige Lieder aus der oberbayerischen Überlieferung kamen nicht zu kurz, und gerade zu Beginn der Veranstaltung gab es noch einen musikalischen "Schlagabtausch" mit dem Museumsgockel Xare, der sich berufen fühlte, quasi als Refrain den vier Moritatensängern zu antworten. Damit alle Teilnehmer textsicher waren, verteilte das Volksmusikarchiv kleine Liederheftchen und Textblätter kostenfrei an alle Besucher. Für die musikalische Umrahmung sorgte neben Ernst Schusser auch die "Stahlblosn Eichstätt". Auf dem Heuboden hatten die Besucher zudem die Möglichkeit, die Sonderausstellung über "70 Jahre Flucht und Vertreibung" zu besichtigen.
