Hofstetten (EK) Ein Bienenschwarm hat den Sommer außerhalb des Stocks verbracht: Die Insekten waren einem Imker, der auf einer Streuobstwiese in Hofstetten drei Stöcke stehen hat, entkommen. In drei Metern Höhe haben sie sich ein imposantes Zuhause gebaut. Jetzt wurden sie umgesiedelt.
Hofstetten (EK) Am Samstag hat ein Imker ein Bienenvolk samt Waben vom Baum geholt, wie Martin Pauleser aus Hofstetten unserer Zeitung berichtet - vor allem, um es vor dem Erfrieren zu retten und es über den Winter zu bringen. Das entkommene Bienenvolk hatte sich das neue Nest in mühevoller Kleinarbeit gebaut. "Nach einigen Monaten ist daraus eine richtige Festung aus Bienenwaben geworden", so Pauleser.
An die 70 Zentimeter hoch waren die Waben am Stamm geworden. Mit dem Honig und der Brut dürften es etwa 30 Kilo gewesen sein, die das Gebilde wog - genug Vorrat, um das Bienenvolk und deren Brut über den Winter zu bringen.
Ein örtlicher Imker hat das Bienenvolk nun umgesiedelt. Das war nicht so einfach: Denn wie kann man einen halben Zentner Bienenwaben mit lebenden Bienen aus drei Meter Höhe in einen Sack bringen, ohne dass größerer Schaden entsteht? Dazu waren zwei erfahrene Imker aus Hofstetten im Einsatz und haben das Riesenvolk in mehrere Bienenkästen umgesiedelt, wo es nun ein neues Zuhause hat.
Es ist schon sehr bewundernswert, dass dieses Bienenvolk ohne äußerlichen Schutz, wie beispielsweise einen Bienenkasten, in freier Natur so lange überleben kann. Die Bienen haben in der Zeit jede Menge Honig gesammelt: eigentlich ein gefundenes Fressen für Wespen und Hornissen. Aber das Bienenvolk war wohl so groß und stark, dass es allen Angriffen anderer Tiere und den Wetterkapriolen dieses Jahres trotzen konnte.
